Promis aus Baden-Württemberg Was bedeutet Heimat für Sie?
Was ist Heimat? Eine Frage, auf die es viele Antworten gibt. Wir haben Prominente wie Cro, Winfried Kretschmann und VfB-Profi Andreas Beck nach ihrer Meinung gefragt.
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Die Burg Hohenzollern – ein Wahrzeichen und damit auch ein Stück Heimat im Südwesten
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Muhterem Aras, Landtagspräsidentin: „Heimat ist für mich nicht geografisch festgelegt. Sie ist dort, wo ich mich zu Hause fühle, weil ich mit anderen Menschen die gleichen Werte teile. Es ist auch der Ort, an dem ich für diese Werte eintrete. Ich habe angefangen, mich politisch zu engagieren, als Anfang der 90er Jahre zum ersten Mal Flüchtlingsheime brannten – und sehr viele Menschen gegen diesen Hass aufgestanden sind. Mir war bewusst: Ich bin Teil dieser weltoffenen Gemeinschaft und ich will meinen Beitrag leisten, sie zu erhalten. Engagement und die Begegnungen, die daraus entstehen, sind ganz entscheidend für die Zugehörigkeit. Dass ich in dieser Gesellschaft beruflich und privat angekommen bin und wirken kann, auch das macht Heimat für mich aus.“
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Andreas Beck, Spieler des VfB Stuttgart: „Heimat hat für mich weniger mit einem konkreten Ort zu tun. Heimat ist für mich ein Gefühl. Das ich dort habe, wo Vergangenheit und Gegenwart Hand in Hand gehen – und wo ich Menschen treffe, die mir wichtig sind.“
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Wieland Backes, ehemaliger Fernsehmoderator und Vorsitzender des Vereins Aufbruch Stuttgart: „Heimat ist für mich dort, wo die Menschen leben, die mir etwas bedeuten und mit denen ich zusammen aufbrechen kann, um etwas Positives zu bewegen und zu gestalten.“
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Dominik Kuhn alias Dodokay, schwäbischer Comedian: „Ich müsste jetzt ja wieder was sagen wie: Äch bän stolz auf onser Land Baden-Wörttemberg etc. etc., aber ich sage: Ich stelle mit steigendem Lebensalter fest, dass Heimat für mich eine Mischung aus Geografie und für mich wichtigen Menschen ist; demnach habe ich derzeit so zwei bis drei Heimaten.
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Roland Baisch, Entertainer: „Für mich gibt es zwei Arten von Heimat. Erstens: Die kulturelle Welt die mich geprägt hat, Musik Bücher Film Theater Die andere Heimat sind vertraute Orte, vertraute Menschen und das kann geografisch oft weit auseinander liegen. Wenn ich von Korntal nach Ludwigsburg fahre habe ich spätestens in Stammheim schon Heimweh.
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Heiko Volz, Autor von Äffle & Pferdle: „Heimat ist für mich ein Mix aus Wurzeln, Familie ,Freunde und Umfeld. Ein Gefühl von Geborgenheit und Akzeptanz.“
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Henrik Brislow alias MCBruddaal, schwäbischer Comedian: „Also für mi isch Heimatm wenn i beim Bäcker Lauga kauf, mi mit Freunde uffn Trollinger treffa ond durch d’Weinberge spaziera kah.“
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Elisabeth Kabatek, Schriftstellerin: „Heimat ist da, wo auch Platz für Fremde ist.“
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Cornelia Ewigleben, Direktorin des Landesmuseums Württemberg: „Heimat? Kein Ort, sondern eine Verbindung aus Zufall und Gefühl. Zufall: Aufgewachsen in Mitteleuropa, in Norddeutschland. Diese Gegegebenheit hat mich, meine Sinne, meine Wahrnehmung geprägt, keine Frage. Auf Grundlage dieser Erfahrungen ist Heimat für mich heute dort, wo ich mich wohlfühle. Seit vielen Jahren ist das nun Baden-Württemberg, im speziellen Stuttgart. Hier fühle ich mich auch als Reingeschmeckte angenommen und willkommen. Wenn ich ab und zu im Norden bin, dann ertappe ich mich sogar dabei, dass ich nicht „Moin“ zur Begrüßung sage, sondern „Grüß Gott“. Erst am verdutzten Gesicht meines Gegenübers merke ich dann, dass nicht mehr meine Geburtsheimat, sondern meine Wahlheimat mein Denken bestimmt.“
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Winfried Kretschmann, baden-württembergischer Ministerpräsident: „Mit der Heimat ist es so: Wir denken immer, es sei klar, was sie ist, aber wenn wir drüber nachdenken, ist es auf einmal nicht mehr so klar. Denn Heimat hat so viele Aspekte. Wenn ich in Hamburg jemanden treffe, der Schwäbisch spricht, dann empfinde ich sofort ein Gefühl von Heimat. Oder wenn ich in Spanien in einen Gottesdienst gehe, fühle ich mich sofort wohl, denn es ist der gleiche Ritus wie daheim. Das gleiche geschieht, wenn man Musik hört, die man gerne mag. Seit Jahren lese ich im Urlaub Homer, den ich schon im Griechischunterricht gelesen habe, auch dann bin ich bei mir. Die Artenvielfalt und die Landschaft, in der ich lebe, gehört zur Heimat. Wenn ich den hellen Jura der Schwäbischen Alb sehe, weiß ich, ich bin zu Hause. Das heißt ja Heimat – man fühlt sich zu Hause.“
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Günther Oettinger, EU-Kommissaor für Haushalt und Personal und früherer baden-württembegischer Ministerpräsident: „Die Arbeitswelt ist durch Globalisierung und Digitalisierung geprägt. Die Sehnsucht nach einem Rückzugsort, an dem man Menschen kennt und sich wohlfühlt, ist nur natürlich. Auch nach siebeneinhalb Jahren in Brüssel ist die Fahrt nach Baden-Württemberg für mich die Fahrt in die Heimat. Heimat und Globalisierung sind keine Gegensätze, sondern ergänzen sich.“
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Gökay Sofuoglu, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg und in Deutschland: „Für mich gibt es zwei Heimatbegriffe: Emotionale Heimat, mein Geburtsort, dort, wo meine Eltern leben. Und reale Heimat: Dort, wo ich mit bestimme, mit gestalte und meine Zukunft und die von meinen Kindern plane. Das Erste ist die Türkei, das Zweite Deutschland.“
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Peter Ruge, Zeichner: „Heimat, ist die Gegend, die mir vertraut ist und in der ich mich wohl fühle.“
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Christoph Sonntag, schwäbischer Comedian: „Heimat ist da, wo mich die Menschen beim Brötchenkaufen fragen: ,Herr Sonntag, wie goht’s au ihrer Mutter?‘“
Foto 7aktuell.de | Oskar Eyb
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DJane Alegra Cole, DJ: Heimat ist für mich der Ort, an dem sich meine Familie und meine Freunde befinden und man friedlich und harmonisch zusammen leben kann.