VfB Stuttgart Was Atakan Karazor mit Franz Beckenbauer verbindet
Vom Mittelfeldspieler zum Libero: Atakan Karazor ist beim VfB Stuttgart in diese neue Rolle geschlüpft – und nicht der erste Profi, der einen solchen Positionstausch unternommen hat. In unserer Bildergalerie erinnern wir an sehr prominente Namen, darunter auch Ex-Spieler des VfB.
9 Bilder
Foto dpa/Tom Weller
1 / 9
In der VfB-Abwehr gibt neuerdings Atakan Karazor den Ton an.
Foto dpa
2 / 9
Franz Beckenbauer: Der vielleicht berühmteste Positionswechsel in der deutschen Fußballgeschichte: Franz Beckenbauer brillierte in seinen frühen Jahren als eleganter Mittelfeldspieler in der Nationalmannschaft und beim FC Bayern. Ende der 60er Jahre wurde zum Libero – und wurde mit seiner offensiven Interpretation dieser Rolle zum „Kaiser“ und Vorbild aller nach ihn folgenden Liberos.
Foto Baumann
3 / 9
Lothar Matthäus: Als vor Dynamik strotzender Mittelfeldantreiber führte Lothar Matthäus die deutsche Nationalmannschaft 1990 zum WM-Titel – und wurde zwei Jahre später (nach einem Kreuzbandriss) mit damals 31 Jahren von Berti Vogts zum Libero umfunktioniert. Das blieb der Rekordnationalspieler (mit Unterbrechungen), bis zum Debakel bei der EM 2000 in den Niederlanden und Belgien, nach der Matthäus im Alter von 39 seine Karriere beendete.
Foto Baumann
4 / 9
Matthias Sammer: Das zentrale Mittelfeld war zunächst auch die Heimat von Matthias Sammer, erst bei Dynamo Dresden, später beim VfB Stuttgart, schließlich bei Borussia Dortmund. BVB-Trainer Ottmar Hitzfeld stellte ihn dann ins Abwehrzentrum, wo Sammer einen überragenden Libero gab. Auf dieser Position wurde er Europameister (1996) und Champions-League-Sieger (1997), ehe ihn eine Infektion im Knie schon mit 31 zum Aufhören zwang.
Foto dpa
5 / 9
Olaf Thon: Vom Spielmacher zum Libero – diesen klassischen Rollentausch früherer Fußballzeiten unternahm auch Olaf Thon. Als torgefährlicher Offensivmann wurde er beim FC Schalke zum Star – und nach seinem Wechsel zum FC Bayern 1988 von Trainer Erich Ribbeck immer öfter im Abwehrzentrum eingesetzt.
Foto Baumann
6 / 9
Fredi Bobic: Als waschechter Stürmer begann Fredi Bobic in seiner Jugend mit dem Fußballspielen und blieb es auch bis zum Karriereende. Zwischendurch aber half der gebürtige Stuttgarter beim VfB als Libero aus – und gab auch dort eine gute Figur ein. Trainer Jürgen Röber setzte ihn bei personellen Engpässen gelegentlich ebenso in der Abwehr ein wie später Joachim Löw.
Foto Baumann
7 / 9
Julian Weigl: Unter dem damaligen Trainer Thomas Tuchel kam Julian Weigl von Borussia Dortmund groß raus – als ballsicherer Stratege im zentralen defensiven Mittelfeld. Doch war dort für ihn irgendwann kein Platz mehr, weshalb er in der Hinrunde der laufenden Saison vom jetzigen BVB-Trainer Lucien Favre in die Abwehrdreierkette verschoben wurde. Allerdings wurden hier seine Tempodefizite offenbar – in der Winterpause wechselte Weigl für 20 Millionen Euro zu Benfica Lissabon.
Foto Baumann
8 / 9
Joshua Kimmich: Im zentralen defensiven Mittelfeld fühlt sich Joshua Kimmich am wohlsten. Der frühere Stuttgarter gibt aber auch einen hervorragenden Rechtsverteidiger ab – und glänzt trotz seiner überschaubaren Körpergröße gegebenenfalls sogar auch als Innenverteidiger. Pep Guardiola war der erste Coach, der diese Variante beim FC Bayern ausprobierte. Der spanische Trainerguru war im März 2016 nach dem Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund (0:0) restlos begeistert: Kimmich sei „einer der besten Innenverteidiger der Welt“.
Foto Baumann
9 / 9
Marcin Kaminski: In seiner polnischen Heimat war Marcin Kaminski in der Jugend ein durchaus erfolgreicher Stürmer – wurde aber schon mit 15 zum Innenverteidiger umgeschult. Der damalige VfB-Trainer Hannes Wolf war es, der sich offenbar an Kaminskis Vergangenheit erinnerte und den Abwehrspieler in der Partie gegen den FC Bayern als Stürmer einwechselte. Erfolglos – der VfB verlor mit 0:1.