Segeln vor der Küste von Costa Rica Wind um die Nase
Maritim, altmodisch, kitschig schön: Eine Reise auf einem Großsegler wie der „Star Clipper“ ist anders als eine Massenkreuzfahrt. Statt Spaßrutschen und Spielcasino gibt es Piratenromantik und zum Greifen nahe Delfine.
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Foto Star Clippers Kreuzfahrten//Joerg Miedza & JanLeonardo Woellert
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Majestätisch: Wenn alle 16 Segel der „Star Clipper“ gehisst sind, kann das Schiff bis zu 17 Knoten schaffen – das ist eine Geschwindigkeit von rund 31 Kilometern pro Stunde.
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Suchbild! Neben der „Emerald Princess“ im Hafen von Puntarenas in Costa Rica wirkt das Segelschiff „Star Clipper“ wie ein winzig kleines und zierliches Beiboot.
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Fast nie liegt das Segelschiff während der einwöchigen Tour durch den Pazifik an einer festen Pier – nur zum Ein- und Auschecken der Passagiere. Ansonsten wird einfach küstennah geankert. Die Gäste gelangen dann mit einem Tenderboot oder einem Zodiac an Land.
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Wenn „Wet Landing“ angekündigt wird darf man den Begriff „nass” durchaus wörtlich nehmen. Wer Glück hat, bekommt nur ein Fußbad, andere werden im Pazifik quasi getauft.
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Der Viermaster ist mit gewöhnlichen Kreuzfahrtschiffen, die eher schwimmende Ferienresorts sind, kaum vergleichbar. Das hier ist echte Seefahrt. Es gibt ein Steuerrad aus Holz, Kompass und Sextanten helfen bei der Navigation.
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Bei den Manövern können die Gäste hautnah dabei sein.
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Die Tür zu Brücke steht fast immer offen.
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Wer den Offizieren kurz Bescheid gibt, darf auch reingehen.
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Echtes Piratengefühl kommt auf, wenn die Mannschaft am Seetag zur Mastbesteigung einlädt.
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Die Aussicht aus 18 Metern ist fantastisch. Allerdings sollte man keine Höhenangst haben.
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Gemütlicher ist ein Ausflug ins Bugsprietnetz, wo sich ein Nachmittag wunderbar verbummeln lässt. Beide Aktivitäten erfordern etwas Mut – dafür wird man mit wunderschönen Perspektiven belohnt. Unter sich Gischt und Wellen, der Wind weht um die Nase.
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Mit etwas Glück sieht man Delfine, hüpfende Rochen, Fregattvögel oder Pelikane.
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Wenn dann auch noch die Sonne untergeht, ist die Romantik perfekt.
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Der Stil der „Star Clipper“ ist klassisch und Fans alter „Traumschiff“-Folgen von der „Deutschland“ seltsam vertraut – Teakholz, Messing, schwere Teppichböden. Die Kabinen sind gemütlich und zweckmäßig. Seit der Indienststellung 1992 wurde nicht groß modernisiert, außer dass man Röhrenfernseher durch Flachbildschirme ersetzt und mit DVD-Playern ergänzt hat. Es gibt nur Unterkünfte mit Bullaugen. Die Türen gehen auch nicht mit den Bordkarten auf, man bekommt einen richtigen Schlüssel. Viele schließen gar nicht erst ab, um das Ding nicht zu verlieren.
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Es gibt nur ein Restaurant und eine Bar, an der sich alle vor dem Essen treffen.
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Die Tropical Bar ist eine wunderbare Freilufttheke mit Meerblick.
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Mannschaft und Urlauber essen gemeinsam im Speisesaal. Eine feste Tischordnung gibt es nicht – einen Stammtisch hat nur der Kapitän, backbord, ganz in der Ecke neben der Küche.
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Zu den Gemeinschaftsräumen gehört auch eine englisch angehauchte Bibliothek mit Kamin-Attrappe und Krimi-Sammlung in verschiedenen Sprachen.
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So ein altmodisches Schiff will gepflegt werden. Jeden Tag wird gewerkelt: Der eine schleift die Reling ab, die weißen Metallsäulen bekommen einen frischen Anstrich. Die Messingteile werden einmal pro Woche poliert.
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In einer großen Holzkiste neben der Bar versteckt sich eine Nähmaschine. Manchmal holt ein Matrose sie hervor, um ein Segel zu reparieren. Er lässt sich nicht im geringsten davon stören, dass ein paar Schritte weiter Drinks gemixt und Gläser angestoßen werden. Die Nähmaschine rattert, um die Ecke heulen Exzenterschleifer und Stichsäge im Duett. Wenn ein paar Bretter des Teakholzbodens ersetzt werden muss, ist das eben laut. Es beschwert sich keiner.
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Kapitän Brunon Borowka hat nicht nur nautische, sondern auch humoristische Fähigkeiten. Ob es schon mal in einer kritischen Situation gewesen sei, will jemand bei der Kapitäns-Fragestunde wissen. “Letzten Samstag ist uns das Fassbier ausgegangen, weil ein Container in Miami feststeckte”, sagt der Pole und guckt total unschuldig.
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Beim Spaziergang über Deck läuft man Slalom um aufgewickelte Seile und zieht besser den Kopf ein, um sich nicht am Mastbaum zu stoßen
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Die Segel haben alle einen eigenen Namen - vom Außenklüver ganz vorn bis zum Besansegel ganz hinten. Verzeihung! Hinten heißt hier natürlich „achtern“. Ein bisschen Segellatein muss sein.
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Leider ist die „Star Clipper” nur selten allein mit der Kraft des Windes unterwegs. Die drei Dieselmotoren müssen meistens nachhelfen. Der Maschinenraum darf auch besichtigt werden.
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Dank elektrischer Winden ist das Hissen der Segel kein unmenschlicher Kraftakt mehr.