Stuttgart 21 Nun streitet Rat über die Bahnsteige
Kann der neue Tiefbahnhof von Stuttgart 21 maximal 32 Züge in der Spitzenstunde abfertigen, wie die Projektgegner nicht müde werden zu betonen? Grüne und SÖS/Linke bezweifeln, dass die Kapazität des Tiefbahnhofs ausreicht – die Bahn widerspricht.
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Foto Achim Zweygarth
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Das Thema Stuttgart 21 prägt die Landeshauptstadt wie kein zweites: In der folgenden Bilderstrecke zeigen wir die Historie des umstrittenen Bahnprojekts von 1994 bis heute.
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April 1994 Stuttgart 21 wird aus der Taufe gehoben. Es war die Idee des Stuttgarter Verkehrswissenschaftlers Gerhard Heimerl (links).
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November 1995 Land, Stadt und Region einigen sich mit Bahn und Bund über die zeitgleiche Realisierung von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke nach Ulm.
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November 1997 Der Architekt Christoph Ingenhoven gewinnt mit seinem „Bullaugen“-Konzept den Wettbewerb zum neuen Hauptbahnhof.
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Juni 1999 Bahn-Chef Johannes Ludewig verfügt wegen der hohen Kosten einen Planungsstopp bei Stuttgart 21.
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Juli 2001 Land, Stadt und Region erneuern die Finanzierungsvereinbarung mit dem neuen Bahn-Chef Hartmut Mehdorn. Die Stadt kauft die frei werdenden Gleisanlagen.
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Juli 2002 Der Finanzierungsvertrag zum Bau des Flughafenbahnhofs wird geschlossen.
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Juli 2004 Das Verkehrsministerium in Berlin stellt fest, dass Stuttgart 21 teurer wird. Mehrere Hundert Millionen Euro sind nicht finanziert.
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Februar 2005 Das Eisenbahnbundesamt erteilt die Baugenehmigung für den Tiefbahnhof. Die Gegner klagen dagegen.
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April 2006 Das Verwaltungsgericht segnet Stuttgart 21 ab.
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Oktober 2006 Der Landtag fasst einen Grundsatzbeschluss. Die Finanzierung bleibt aber strittig.
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Juli 2007 Bund, Bahn, Land, Stadt und Region vereinbaren in einem „Memorandum of Understanding“ den Bau von Stuttgart 21.
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November 2007 Für einen Bürgerentscheid gegen Stuttgart 21 werden 67 000 Unterschriften gesammelt.
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April 2009 Stefan Garber vom Vorstand der Deutschen Bahn (links), Günther Oettinger (Mitte) und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (rechts) unterzeichnen im Stuttgarter Staatsministerium die Finanzierungsverträge.
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Februar 2010 Ministerpräsident Günther Oettinger (von links nach rechts), Bahn-Chef Rüdiger Grube, die Regionaldirektorin des Verbandes Region Stuttgart Jeanette Wopperer, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und OB Wolfgang Schuster feiern am Stuttgarter Hauptbahnhof den Baubeginn für das Bahnprojekt Stuttgart 21.
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August 2010 Der Nordflügel des Bonatzbaus wird abgerissen. Tausende Demonstranten ziehen durch die Stadt – der Protest nimmt Fahrt auf.
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September 2010 Massenproteste begleiten die Bauarbeiten. Am „schwarzen Donnerstag“ geht die Polizei mit Wasserwerfern gegen Demonstranten vor. Es gibt viele Verletzte.
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November 2010 Die Schlichtung von Heiner Geißler führt zur Versachlichung und zum Plädoyer für Stuttgart 21 plus.
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Dezember 2010 Der Bauzaun mit samt der 2500 Exponate wird demontiert und im Haus der Geschichte eingelagert.
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Juni 2011 Während einer sogenannten Montagsdemo kommt es an der Baustelle des Grundwassermanagements zu Ausschreitungen.
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November 2011 In der Volksabstimmung bekennt sich eine Mehrheit der Wähler in Baden-Württemberg zu Stuttgart 21.
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Januar 2012 Der Bagger beißt das erste Loch in den Südflügel des Hauptbahnhofs. Zwei Wochen lang war das Gebäude zuvor entkernt worden. Die Proteste gegen den Abriss des historischen Gebäudes bleiben friedlich.
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Februar 2012 Mehr als 2000 Beamte riegeln den Schlossgarten ab. Das Protestcamp wird geräumt. Stunden später fallen die ersten Bäume. Anders als im Herbst 2010 eskaliert die Situation nicht.
Foto Achim Zweygarth
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Juni 2012 Mit Verspätung startet der Filderdialog. In diesem Verfahren sollen mit Beteiligung von Bürgern mögliche Trassenführungen zwischen Rohrer Kurve und Flughafen diskutiert und bewertet werden.