Südkoreanische Sekte „Shincheonji“ missioniert wieder auf Stuttgarter Straßen
Die südkoreanische Sekte „Shincheonji“ fällt durch unorthodoxe Missionierungsmethoden auf: Betroffene berichten von Täuschung, Bespitzelung und emotionalem Missbrauch.
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Die Anhänger von Shincheonji tragen eine einheitliche Uniform: Weiße Hemden und schwarze Hosen. Die gelben Krawatten stehen für den Frankfurter Standort „Simonstamm“, zu dem auch Stuttgarter Mitglieder gezählt werden.
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Die Shincheonji-Mitglieder sehen sich als „Eins“. Deswegen lautet ihr Motto „WE ARE ONE“.
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Bei einer Einführung in den Tempel salutieren nach einem sechsmonatigen Bibelkurs neue Mitglieder vor der Gemeinde im Simonstamm Frankfurt.
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Am Ende des Siegesausrufs in den Gottesdiensten heben die „Heiligen“, also die Mitglieder, ihre Arme in die Luft und rufen „Halleluja“
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Neue Mitglieder salutieren bei ihrem Einführungsritual im Tempel.
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Der Missionsantrag wird für jede neue „Frucht“, also für jede angeworbene Person, ausgefüllt.
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Auf der zweiten Seite des Missionsantrags wird eine Kriterientabelle abgearbeitet. Ein Kriterium ist: „Hat wenig Sektenskepsis“.
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Auf dem Missionsantrag wird auch die „Anwerbelist“ festgehalten: Es wird notiert, wie die Person angeworben und „betreut“ wird.
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Auf Tabellen wird festgehalten, welches „Blatt“ an welcher „Frucht“ dran ist. Fürchte sind angeworbene Personen, Blätter hingegen verdeckte Mitglieder, die Informationen über die Angeworbenen sammeln.
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Shincheonji Frankfurt: Je nach Land oder Bezirk, im Fall dieser Tabelle auch Bezirk Stuttgart, wird dokumentiert, wie viele neue Handynummern oder neue Bekannte generiert wurden (NG für Neu gesucht), wie viele Leute für Kurse angeworben werden konnten (PFL für pflücken), wie viele Angeworbene “1 zu 1“-Gespräche, also Unterricht vor dem eigentlichen Bibel-Kurs, mit Leitern führen (BB für Bogeumbang – Vorstufe) und wie viele feste Schüler – neben den verdeckten Mitgliedern – in eine Klasse kommen (CF für Centerfest).
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Dieses Formular in deutscher Version nennt sich „Buch des Lebens“. Es wird mit Abschluss des Bibelkurses in koreanischer Ausführung nach Südkorea geschickt – auch mit Angaben zu Familienangehörigen.
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Ein Bild aus dem Boot Camp – ein mehrtägiges Programm mit Übernachtung im Tempel Frankfurt. Mitten in der Nacht werden Teilnehmer auf eine Wiese geführt, um Kniebeugen und Trainingseinheiten durchzuführen.
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Im Boot Camp haben die Teilnehmer ein ganztägiges Programm mit Missionsgängen, Training, Belehrungen und Beten. Die Mitglieder werden auch „gescholten und angeschrien“.
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Während den Trainingseinheiten im Boot Camp rufen die Leiter wiederholend laut „Himmelreich“, was die Mitglieder nachbrüllen müssen.
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In den Belehrungen im Boot Camp werden verschiedene Themen durchgenommen – mehrfach am Tag.
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Eine Nachricht eines Leiters – mit dem Maßstab, welchen die Person zu erfüllen hat. Ein Guyok (Guyeok/Gu-Yeok-Jang-Nim) ist ein Gruppenleiter, beispielsweise für eine Jugendgruppe.
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Eine Einladung zu einem verdeckten Hauskreis – ohne dass angegeben wird, dass es sich um Shincheonji handelt.
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Ein Flyer für ein Bibel-Seminar unter dem verdeckten Namen „Um Em Deus“. Auf der Internetseite findet sich im Impressum die Vertretung durch die „Deutschland Zion Gemeinde e.V.“ – eine ihrer Fassadengemeinden. Der Verantwortliche für den Inhalt der Seite: Seongcheon Park, Gemeindeleiter von Shincheonji Frankfurt.
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Ein aktueller Flyer von „Um Em Deus“. Shincheonji arbeitet ethnien-orientiert – mit „Um Em Deus“ sprechen sie vor allem in Deutschland lebende portugiesisch-sprechende Menschen an.
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Eine private Nachricht eines Shincheonji-Mitglieds, das für ein Bibel-Seminar wirbt – ohne Angabe des Organisators des Kurses.
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Shincheonji-Mitglieder, die nicht aus Frankfurt kommen – auch Mitglieder aus dem Stuttgarter Raum – schalten sich auch per Zoom in die Gemeinde-Veranstaltungen und Gottesdienste.
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Ein Ausschnitt aus einer Gemeinde-Veranstaltung, in der in einer Tabelle die Partnerschaften der Anhänger vor allen Mitgliedern zur Schau gestellt werden. Nicht-Shincheonji-Mitglieder werden als „Heiden“ bezeichnet.
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ei etwaigen Verstößen kann ein Gemeindeverbot erteilt werden. Ein Grund für einen Ausschluss kann Kritik sein.
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Bei Gemeindeverboten und Verwarnungen gilt Kontaktverbot. Für Mitglieder, die trotzdem mit den „verführten“ Personen in Kontakt bleiben, folgen die gleichen Konsequenzen.