Tagebuch eines Guantanamo-Häftlings Protokoll der Menschenverachtung
Nach langem Rechtsstreit ist das erste Tagebuch eines Guantanamo-Gefangenen veröffentlicht worden. Der bis heute dort festgehaltene Terrorverdächtige Mohamedou Ould Slahi beschreibt dort Jahre der Demütigung und der Quälerei.
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Zu diesem Bild von Slahi gibt es kein Datum. Es stammt vom Roten Kreuz.
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Die „Guántanamo Bay Naval Base“ ist ein Stützpunkt der US Navy auf Kuba. Er liegt im Süden der Guantánamo-Bucht, etwa 15 Kilometer südlich der gleichnamigen Stadt.
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Als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 wurde der Stützpunkt im Januar 2002 um ein Internierungslager für Gefangene erweitert. Im Sprachgebrauch der US-Regierung werden letztere als „ungesetzliche Kombattanten“ bezeichnet.
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Guantánamo sollte unter anderem der Gewinnung geheimdienstlicher Erkenntnisse dienen, allerdings wurde die rechtliche Situation der Gefangenen nie abschließend geklärt. In der Folgezeit kam es insbesondere wegen der angewandten Verhör- und Foltermethoden immer wieder zu Protesten gegen das Gefangenenlager.
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Seit 2002 wurden in Guantano insgesamt 779 Gefangene inhaftiert. Anfang Juni 2014 waren es noch 149. Sowohl die Bush- als auch die Obama-Regierung legten nach der heftigen Kritik Schließungspläne vor.
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Probleme bei der Schließung des Lagers gibt es insbesondere bei der Frage, was nach ihrer Entlassung mit den Häftlingen geschehen soll. Staaten müssten sich bereit erklären, diese aufzunehmen.
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Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat sich Anfang des Jahres 2015 in einem Spiegel-Interview offen für die Aufnahme von Häftlingen aus dem US-Lager gezeigt. Bislang hat Deutschland insgesamt drei Häftlinge aufgenommen. Ein vierter Fall wurde Mitte 2014 noch geprüft.