Tipps für die goldrichtige Entscheidung Das sollten Anleger beim Goldkauf beachten
Gold liegt im Trend. Vermögensverwalter empfehlen, in einem Portfolio mit verschiedenen Anlagen auch bis zu zehn Prozent in das Edelmetall zu investieren. Doch es gibt auch Risiken.
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Gold zu kaufen, ist für manche Anleger die Königsdisziplin – doch der Kauf birgt auch Risiken.
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Lohnt sich der Kauf von Goldschmuck?Am beliebtesten, aber auch am wenigstens lukrativ, ist der Kauf von Goldschmuck. Damit kann man immerhin Freude bereiten und zeigen, welche schönen Schmuckstücke man besitzt. Beim Verkauf jedoch kommt meist das böse Erwachen, denn verarbeiteter Schmuck ist selten zu dem Preis wieder zu verkaufen, zu dem man ihn selbst gekauft hat.
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Welche Goldmünzen soll man kaufen?Werthaltiger ist da schon der Kauf von Goldmünzen. Es gibt eine Reihe von Münzen, die viel gehandelt werden, am bekanntesten ist der Krügerrand. Allerdings gibt es hier neben der Kursschwankung einen Unterschied zwischen An- und Verkaufspreis. Je nach Gewicht der Münze (den Krügerrand und andere Goldmünzen gibt es als Unze, halbe Unze, viertel Unze oder zehntel Unze) liegt die Differenz zwischen vier und elf Prozent. Diesen Abschlag beim Kauf muss man über eine Wertsteigerung erst einmal hereinbekommen, bevor sich ein Verkauf lohnen würde. Andere Goldmünzen, die viel gehandelt werden, sind Maple Leaf, American Eagle, China Panda, Britannia, Wiener Philharmoniker, Buffalo, Nugget (auch Känguru genannt) und Centenario Mexiko.
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Wie kauft man Goldbarren?Münzen eignen sich nach Ansicht von Experten in erster Linie für kleinere Anlagesummen. Wer mehr Geld in Gold investieren möchte, sollte zum Barren greifen. Auch den gibt es in unterschiedlichen Stückelungen, wobei wichtig ist, schon beim Kauf an den möglichen Verkauf zu denken. Wer in kleineren Stücken verkaufen möchte, sollte auch kleinere Stücke kaufen oder solche Angebote suchen, bei denen man größere Barren in kleinere Teile aufteilen kann (wie etwa bei ESG Edelmetall, die Tafelbarren anbieten). Das Gewicht von Goldbarren wird meist in Gramm angegeben und reicht von einem halben Gramm bis hin zu etwa 12,5 Kilogramm.
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Worauf sollte man beim Goldbarren-Kauf achten?Wichtig ist, dass die Barren eine Reinheit von mindestens 999,9 Tausendstel aufweisen und von der Londoner Rohstoffbörse LBMA zertifiziert sind. Eine Übersicht über die zertifizierten Hersteller und Händler findet man zum Beispiel auf der Internetseite von Goldreporter.de. Ansonsten kann es sein, dass Sie beim Verkauf der Barren mit leichten Abzügen rechnen müssen. Bei größeren Ersparnissen lohnt es sich, große Barren zu kaufen (bis ein Kilogramm). Denn je kleiner die Goldmenge, desto mehr zahlt man in Relation zum aktuellen Goldpreis. Einfach ausgedrückt: Zwei 50-Gramm-Barren kosten immer mehr, als ein 100-Gramm-Barren. Goldbarren und Goldmünzen kaufen sollte man bei Fachhändlern, nicht bei Geschäftsbanken. Bei speziellen Goldhändlern ist die Auswahl größer und die Preise sind in der Regel günstiger. Man kann auch problemlos online bestellen. Zwischenzeitlich konnte man auch Gold aus dem Automaten kaufen, nach knapp vier Jahren musste das Reutlinger Unternehmen allerdings Insolvenz anmelden – die Vorfinanzierung war zu teuer.
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Wo soll ich das Gold lagern?Eine Möglichkeit ist natürlich, das physische Gold zuhause zu lagern. Hier gelten allerdings dieselben Sicherheitsbedenken wie beim Bargeld. Zwar lässt sich das Gold relativ gut verstecken, weil selbst ein Goldbarren im Wert von etwa 30 000 Euro kleiner ist als die meisten Smartphones. Doch muss man dazu auf jeden Fall mit der Hausratversicherung abklären, ob sie im Schadenfall für den Verlust aufkommt. Alternativ kann man das Gold in einem Bankschließfach lagern. Die Kosten für einen Safe bei einer Bank beginnen bei etwa 60 Euro im Jahr. Rechtlich gesehen ist das Schließfach Sondervermögen und somit bei einer Insolvenz des Geldinstituts vor dem Zugriff von Gläubigern geschützt.
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Welche Alternativen gibt es? Eine Alternative zum Kauf von Barren und Münzen sind sogenannte Edelmetall-Depots. Dabei kann man bei speziellen Anbietern Eigentum an Gold erwerben, die ihrerseits das Gold bei sich lagern. Diese Form der Goldanlage ist unter Sicherheitsgesichtspunkten mit dem Kauf von physischem Edelmetall vergleichbar. Die Kosten für ein Edelmetall-Depot sind in der Regel höher als für die Lagerung im Bankschließfach. So verlangt der Anbieter Pro Aurum beispielsweise eine Gebühr von etwa 0,75 Prozent des Goldwerts pro Jahr. Manche Anbieter wie die Solit GmbH werben damit, das Gold in der Schweiz zu verwahren und somit vor einem eventuellen Zugriff des deutschen Staates zu schützen.
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Welche Wertpapiere zu Gold gibt es?An den Börsen werden verschiedene Wertpapiere gehandelt, die versuchen, die Entwicklung des Goldpreises abzubilden. Die meisten werden in Form von Zertifikaten oder sogenannten Exchange Traded Commodities (ETCs) angeboten. Zertifikate können zum Beispiel Optionsscheine sein, die in der Regel nicht mit physischem Gold hinterlegt sind. Bei den ETCs handelt es sich um Schuldverschreibungen, die den Wert einer bestimmen Menge Gold verbriefen und oft einen Anspruch auf die physische Lieferung dieses Goldes beinhalten. In Deutschland sind eine Reihe von ETCs handelbar, darunter Xetra Gold, Euwax Gold und der Deutsche Bank Physical Gold ETC. Emittent von Xetra Gold ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Börse, Emittent von Euwax Gold eine Tochter der Börse Stuttgart. Wie bei allen anderen Wertpapieren auch gibt es Kursschwankungen und zudem ein Ausfallrisiko. Sollte der Emittent zahlungsunfähig werden, gibt es keine bevorzugte Bedienung der Zertifikate. Bei ETCs, die den Anspruch auf physische Lieferung des Goldes beinhalten, kann man nur hoffen, dass das Gold auch tatsächlich vorhanden ist und im Zweifelsfall geliefert werden kann.stock.adobe.com/sergey_p