Trapattoni wird 75 Der Maestro feiert Geburtstag
Seine Wutrede als Trainer des FC Bayern machte ihn zur Kultfigur, seine fast zwei Dutzend Titel zu einem der erfolgreichsten Trainer der Welt. Giovanni Trapattoni ist an seinem 75. Geburtstag zwar vorübergehend arbeitslos - ans Aufhören denkt er trotzdem nicht.
14 Bilder
Foto dpa
2 / 14
Mit mehr als 20 Titeln gilt Trap als einer der erfolgreichsten Trainer der Welt (Foto: Trapattoni als Österreichischer Meister mit Red Bull Salzburg). Ans Karriereende denkt er an seinem 75. Geburtstag an diesem Montag noch lange nicht.
Foto dpa
3 / 14
Seit dem Aus als Nationalcoach Irlands im September legt Trapattoni eine Pause ein. Doch der Bauernsohn aus Cusano bei Mailand blieb in seiner über 40 Jahre langen Karriere nie lange ohne neuen Verein. Mehr als ein Dutzend Stationen stehen in der Vita des Maestro, neben dem AC Mailand und Juventus Turin coachte Trap unter anderem den FC Bayern und Benfica Lissabon. Als Vereinstrainer gewann er alles, was es zu gewinnen gab, wurde allein siebenmal Meister in Italien.
Foto Pressefoto Baumann
4 / 14
Erfolge, die dem Liebhaber klassischer Musik als Nationaltrainer verwehrt blieben. Sein Traum, ein Titel mit der Squadra Azzurra, erfüllte sich für den früher blonden und inzwischen weißhaarigen Italiener nicht. Bei der WM 2002 scheiterte er mit dem Team im Achtelfinale, zwei Jahre später bei der EM schieden die Azzurri in der Vorrunde aus.
Foto dpa
5 / 14
Mit Irland schaffte er immerhin die Qualifikation für die EM 2012, bei der Trap trotz des K.o. seines Teams in der Vorrunde den Rekord als ältester Trainer der EM-Historie aufstellte.
Foto Pressefoto Baumann
6 / 14
Nach seiner Zeit in München und beim VfB Stuttgart hat Trap noch immer eine enge Beziehung zu Deutschland. Dabei hatte der stets elegant gekleidete Gentleman zunächst Eingewöhnungsschwierigkeiten. 1994 kehrte er nach nur einer Saison in München nach Italien zurück, auch weil sich die Familie des Vaters zweier Kinder nicht wohlfühlte.
Foto SIR/Screenshot
7 / 14
1996 wurde er dann erneut Bayern-Trainer und Deutscher Meister. Als es in der zweiten Saison nicht rund lief, folgte seine legendäre Abrechnung. Er warf den Spielern in einem Mix aus italienischer Grammatik und deutschen Wörtern vor, „schwach wie eine Flasche leer“ gespielt zu haben. Seine Schwierigkeiten mit der Sprache sorgten nach zwei Jahren auch für die erneute Trennung, wie Trapattoni später erklärte.
Foto Pressefoto Baumann
8 / 14
Am 17. Juni 2005 unterschrieb Trapattoni einen Zweijahresvertrag beim VfB Stuttgart. Dort trat er am 1. Juli 2005 die Nachfolge von Matthias Sammer an. (Foto: Trap mit seinem damaligen Assistenztrainer Andreas Brehme)
Foto Pressefoto Baumann
9 / 14
Beim VfB Stuttgart erlebte er 2006 die erste Entlassung seiner Karriere - für den Perfektionisten eine Demütigung. „Das sind keine Gentlemen“, kritisierte Trapattoni (rechts, mit dem damaligen VfB-Präsidenten Erwin Staudt) die Verantwortlichen später.
Foto Pressefoto Baumann
10 / 14
Doch auch das ändert nichts an Trapattonis Legendenstatus. Dabei wollte er den Fußball als Jugendlicher aufgeben, nachdem sein Vater starb und er in einer Druckerei mehr Geld hätte verdienen können.
Foto Pressefoto Baumann
11 / 14
Doch der jüngste Bruder von fünf Geschwistern blieb, feierte mit dem AC Mailand als Spieler große Erfolge, lief 17 Mal für die Nationalmannschaft auf. 1972 folgte der Wechsel auf die Trainerbank.
Foto dpa
12 / 14
Bei allen Titeln gab es auch immer wieder Kritik an Trapattonis defensivem Spielstil, seine Methoden galten zuletzt als veraltet. (Foto: Trap mit seinem Co-Trainer bei Red Bull Salzburg, Lothar Matthäus)
Foto dpa
13 / 14
Doch auch das bremst den leidenschaftlichen Trainer nicht. Obwohl längst im Rentenalter, denkt Trapattoni schon über seine nächsten Aufgaben nach. „Ich will weiter trainieren“, sagte er bei seinem Abschied im September. Zuletzt hieß es, er verhandele mit dem WM-Teilnehmer Elfenbeinküste, die Gerüchte wurden jedoch dementiert.
Foto Pressefoto Baumann
14 / 14
Da bleibt es nur zu hoffen, dass Giovanni Trapattoni bald wieder auf die Fußballbühne zurückkehrt. Wir wünschen ihm alles Gute zu seinem 75. Geburtstag. Tanti auguri, Maestro!