Überraschende Rücktritte Wenn Sportstars plötzlich aufhören
Mit Allianz MTV Stuttgart ist Molly McCage gerade Deutsche Meisterin geworden – jetzt beendet sie mit 25 Jahren ihre Karriere. Die Volleyballerin aus den USA ist nicht die erste Sportlerin, die frühzeitig einen Schlussstrich zieht. Das zeigt unsere Bildergalerie.
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Molly McCage (2.v.l.) lässt sich nicht umstimmen.

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Annika Beck übersprang in der Schule eine Klasse, machte bereits mit 17 Abitur – und wurde anschließend Tennisprofi. Sie gewann den Junioren-Wettbewerb bei den French Open und holte zwei WTA-Titel. Im Oktober 2018 verkündete sie mit 24 Jahren überraschend ihr Karriereende und begann ein Zahnmedizin-Studium in Köln. „Ich möchte keine Sekunde meines Tennislebens missen“, sagte sie dem „Tennis-Magazin“, „aber für mich gibt es noch ein anderes Leben.“

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Tobias Rau war Bundesliga-Profi beim VfL Wolfsburg und Arminia Bielefeld, mit dem FC Bayern wurde er deutscher Meister und spielte in der Champions League. Mit 27 beendete der siebenmalige Nationalspieler seine Fußball-Karriere und begann Sport und Biologie zu studieren. „Ich war froh, den Druck los zu sein. Als Fußballer war der ab dem Aufwachen da“, sagte er. Heute ist Rau 37, arbeitet als Lehrer an einer Gesamtschule und sagt: „Das Glück, das ich jetzt im Job und im Leben empfinde, ist ein ehrliches, ein reales. Das Glück vorher war sehr künstlich.“

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Magdalena Neuner ist zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin und zwölfmalige Weltmeisterin, sie gewann dreimal den Gesamtweltcup und stand 63 Mal auf dem Podium. Mit 25, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, beendete sie 2012 ihrer glanzvolle Karriere. „Ich habe einfach das Gefühl, dass die Zeit reif ist für eine Veränderung und mich nach dem Sport etwas Neues, ganz Tolles erwartet“, sagte Neuner, die mittlerweile einen Sohn und eine Tochter zur Welt gebracht hat.

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Mit 36 Weltcupsiegen, drei Olympiasiegen und einem WM-Titel ist Katja Seizinger die erfolgreichste deutsche Skirennläuferin der Nachkriegsgeschichte. Nach einer Verletzungspause erklärte sie 1999 überraschend ihr Karriereende – mit 26 Jahren. „Das hat sich über das ganze Jahr so ergeben“, so lautete ihr lapidarer Kommentar, nachdem sie bereits im Vorjahr erklärt hatte, sie wolle „nicht als Ski-Oma enden“. Heute ist die Wirtschaftsprüferin zweifache Mutter und Aufsichtsratschefin der Südweststahl AG.

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Im Dezember 2014 gewann Markus Deibler bei den Kurzbahnweltmeisterschaften in Doha in Weltrekordzeit über 100 Meter Lagen erstmals eine WM-Goldmedaille. Er war mit 24 am Höhepunkt – und verkündete neun Tage später bei Facebook sein Karriereende. „Nun ist es für mich an der Zeit, neue Projekte anzugehen“, sagte Deibler. Mit einer Eisdiele auf St. Pauli fing der gebürtige Biberacher an – und ist heute erfolgreicher Eis-Unternehmer.

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Philipp Boy gewann Silbermedaillen im Mehrkampf bei den Turn-Weltmeisterschaften 2010 und 2011. Am 1. Dezember 2012 trat er zurück. „Ich habe einfach viel zu viel über die Risiken nachgedacht“, sagte der damals 25-Jährige. Einen schweren Sturz vom Reck exakt ein Jahr vorher an gleicher Stelle habe er mental nicht vollständig verarbeiten können: „Seit diesem Sturz hatte ich die Bremse im Kopf. Ich konnte das Problem nicht lösen.“ Heute arbeitet der Cottbuser als Finanzberater, TV-Promi und Werbefigur