Was die OB-Kandidaten wollen Mit Bildung Integration ermöglichen
Stuttgart ist ein kultureller Schmelztiegel und sonnt sich gern im Ruf der vorbildlichen Einwanderungsstadt. Doch wie positionieren sich die Kandidaten für die OB-Wahl beim Thema Integration? Und was sagen die Bürger zur kulturellen Vielfalt?
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Foto Steinert
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Bettina Wilhelm, Fritz Kuhn, Harald Hermann, Hannes Rockenbauch, Marion Furtwängler, Sebastian Turner und Jens Loewe (von links nach rechts) bewerben sich um das OB-Amt. Wie sehen Stuttgarter Bürger das Thema Integration? Wir haben nachgefragt und die Antworten in einer Bildergalerie zusammengestellt.
Foto Benedikt Rittweiler
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Franz Gremmer (78 Jahre): „Er ist schon recht, aber er ist nicht von hier: diesen Satz habe ich schon oft gehört.“ Solche Vorurteile gegen Einwanderer vertritt aber nur eine Minderheit in Stuttgart, meint er.
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Karl-Heinz Steg (46): „Ich finde, in den letzten 15 Jahren hat sich viel getan. Die Einwanderer, die schon länger in Deutschland leben, können gut Deutsch und sind angepasst.“ Zu seinen Kolleginnen mit Migrationshintergrund hat Steg beispielsweise ein sehr gutes Verhältnis: „Sie leben ihre Religion. Ich finde aber nicht, dass es dadurch Konfliktpotential gibt.“
Foto Benedikt Rittweiler
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Gudrun Stanzel (42 Jahre) und Silke Kirschenmann (33 Jahre) finden es wichtig, Einwanderern die deutsche Kultur nahezubringen. Dazu gehöre auch, dass man sich selbst in der Nachbarschaft nützlich mache, zum Beispiel indem man Einwandererkindern bei den Schularbeiten helfe.
Foto Benedikt Rittweiler
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Kathrin Veith (21 Jahre): „Ich habe ein Praktikum in einer Grundschule mit nur zwei Deutschen in der Klasse gemacht. Es gab zwar schon ein paar Probleme, aber alle Kinder konnten Deutsch.“ An anderen Schulen sei die Lage allerdings schwieriger: „Viele Eltern laden die Verantwortung, den Kindern Deutsch beizubringen, bei den Schulen ab.“
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Fabian Marquardt (23 Jahre): „Ich kenne sehr viele Kroaten aus der Schule und dem Berufsleben. Sie sind zum Teil besser integriert als die Deutschen. Mit ihnen habe ich nur gute Erfahrungen gemacht.“ Der 23-Jährige glaubt, dass seine Bekannten auch deshalb so gut integriert sind, weil sie eine ähnliche Lebenseinstellung und den gleichen Glauben wie ihr deutsches Umfeld haben.
Foto Benedikt Rittweiler
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Elena Krämer (20 Jahre): „Bei der Integration kommt es auf die Leute an, die du kennenlernst, wenn du hier ankommst“, sagt die 20-Jährige. Mit dem richtigen Umfeld sei eine gut Integration durchaus möglich. Aber auch die persönliche Einstellung des Einwanderers spiele eine wichtige Rolle in diesem Prozess.
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Christian Mörbe (23 Jahre): „Es gibt solche und solche Einwanderer. Ob jemand integriert ist, hängt vor allem von den Eltern ab. In bestimmten Elternhäusern haben es die Kinder schwerer, weil dort kein Deutsch gesprochen wird.“