Wave-Gotik-Treffen in Leipzig Schwarzkuttenträger und Dunkel-Elfen
In Leipzig versammeln sich gespenstische Gestalten beim Wave-Gotik-Treffen. Was 1992 mit 2000 Besuchern begann, hat sich zum weltgrößten Szene-Treffen mit alljährlich 20.000 Gästen entwickelt.Eine Typologie der düsteren Gestalten für Einsteiger.
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Leipzig sieht schwarz: Jedes Jahr erobern Anhänger der „Schwarzen Szene“ die Stadt beim Wave-Gotik- Treffen. In der Bildergalerie zeigen wir eine Typologie verschiedener Stile.
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Die Piraten-Gotin: Traditionelle Gothic-Anhänger haben oft Ähnlichkeit mit düsteren Schönheiten wie Morticia Addams oder Lily Munster. Inzwischen haben sich allerdings jede Menge Unterformen innerhalb der Szene heraus gebildet. So zum Beispiel die Piraten-Goten – hier im Bild ein ganz besonders illustres Exemplar. Da ja nun Piraten auch eher einen verwegenen bis morbiden Charme haben, ist die Annäherung der beiden Kulturen nur logisch.
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Die Emo-Eule: Der Emo-Style liegt bei Jugendlichen im Trend. Der Begriff leitet sich vom Begriff emotional ab, da Emos gerne über ihre Gefühle sprechen und oft unter akutem Weltschmerz leiden. Auch innerhalb der Gothic-Szene wird viel gegrübelt und sinniert, daher vermischen sich die Szenen gern. Wobei wir im Fall der Emo-Eule konstatieren müssen: wer sich ein Schachbrett aufs Haupt pinnt, ist wohl eher eine Frohnatur und kein Miesepeter.
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Die Dunkel-Elfe: Dunkel-Elfen kommen aus dem mysteriösen Reich der Rollenspiele – ein beliebter Zeitvertreib bei Anhängern der Gothic-Szene. Dunkel-Elfen, auch Drow genannt, sind in dem Fall Wesen aus dem Unterreich, einer Welt unter der uns bekannten Oberflächenwelt. Sie sind im Allgemeinen böser Gesinnung und haben blutrote, gelbe oder dunkle Augen – eine Kostümierung mit hohem Grusel-Faktor.
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Die Waver: Schon in den achtziger Jahren war die Schwarze Szene eine beliebte Subkultur. Damals nannte man die Anhänger noch Waver, die ihre Haare mit viel Mühe, Färbemittel, Zuckerwasser und Toupierkamm himmelwärts stylten. Dazu Alabasterweißes Make-Up, schwarze Lidstriche, die bis zur Schläfe reichten, ein paar umgedrehte Kreuze als Ohrringe, wahlweise Stachelschmuck um den Hals – und fertig war der Schreck der Groß- und Schwiegermütter.
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Der Sargschläfer: Jedem Tierchen sein Pläsierchen – Freunde der Düsternis machen es sich auch gerne mal im Sarg gemütlich. Kenner wissen: ein Standardsarg ist zwei Meter lang und 65 Zentimeter breit – viel Platz zum Herumwälzen bleibt da nicht. Muss auch nicht sein, schließlich soll weder das gespenstische Make-Up verschmieren, noch das mühsam hoch toupierte Haar leiden oder die Totenkopf-Maske verrutschen.