Weißenhofsiedlung in Stuttgart Vorerst ist kein Verkauf geplant
Die Stuttgarter Weißenhofsiedlung bleibt vorerst im Besitz des Bundes. Ein Verkauf sei aber in Zukunft nicht ausgeschlossen, teilt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) mit. Im Dezember 2013 hatte es bereits Gerüchte über einen Verkauf gegeben.
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Die einzigartige Weißenhofsiedlung liegt vielen Stuttgartern am Herzen. Dass der Verkauf der Anlage zumindest vorerst vom Tisch ist, ist eine gute Nachricht. Die wichtigsten Fakten zur Weißenhofsiedlung zeigen wir in der Fotostrecke.
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Der erste Spatenstich zur Weißenhofsiedlung am Stuttgarter Killesberg wurde am 1. März 1927 gesetzt. Bereits ein halbes Jahr später waren die Bauarbeiten abgeschlossen. Es entstanden 21 Häuser mit 63 Wohnungen.
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Der Deutsche Werkbund – eine Vereinigung von Architekten – hatte die Siedlung im Rahmen der Werkbundausstellung „Die Wohnung“ entworfen. Die Architekten waren unter anderem Ludwig Mies van der Rohe, Walter Gropius, Adolf Gustav Schneck und ...
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... Le Corbusier. Der Architekt aus der Westschweiz war zuerst aus „nationalen Gründen“ abgelehnt, später aber wieder in die Liste der Architekten aufgenommen worden.
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Die Ausstellung „Die Wohnung“ im Jahr 1927 hatte mehr als 500 000 Besucher. Zu Beginn des nächsten Jahres konnten dann die ersten Mieter einziehen. Auf dem Foto ist ein Nachbau der Siedlung zu sehen.
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Während des Dritten Reichs sollte die Weißenhofsiedlung abgerissen werden, aber der Ausbruch des Krieges verhinderte dies. Die Häuser wurden unter anderem als Kinderkrankenhaus und Flak-Stützpunkt verwendet.
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Von den 21 Häusern haben nur elf den Krieg überstanden. 1981 bis 1987 wurden sie von der Staatlichen Hochbauverwaltung saniert und rekonstruiert. Unter anderem dieses Haus von Hans Scharoun.
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Die Weißenhofsiedlung gilt als bedeutendes Beispiel des Neuen Bauens. Dieser Architekturstil ist schnörkellos und auf die Grundformen des Raumes beschränkt. Er unterscheidet sich grundlegend vom Jugendstil zum Ende des 19. Jahrhunderts.
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Die erhaltenen Gebäude dienen heute als Dienstwohnungen für Beamte. Etwa 30 000 Besucher kommen jährlich aus aller Welt um die Weißenhofsiedlung zu besichtigen.
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In dem Doppelhaus von Le Corbusier wurde ein Museum untergebracht. Es gibt ein Informationszentrum zur Weißenhofsiedlung und einen begehbaren Teil. Dort wurde der Zustand zur Zeit der Werkbundausstellung 1927 wiederhergestellt.