Wohnhaus in Warmbronn So wohnte der weltberühmte Architekt Frei Otto
Leicht und einfach bauen – die Maxime von Pritzker-Preisträger Frei Otto ist aktuell wie nie. Ein Besuch im Wohnhaus des weltberühmten Architekten in Warmbronn nahe Stuttgart.
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Foto Christine Otto-Kanstinger
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Haus mit Aussichten: das denkmalgeschützte Glashaus von 1969 von Leichtbauspezialist Frei Otto. Weitere Einblicke gibt es in der Bildergalerie.
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Wohnhaus von Frei Otto mit halb geöffneter Glashülle.
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So wird das Haus zum oben offenen Sommerhaus. Die Glashülle ist wie ein 5,5 Meter breites Tor, das mithilfe eines Elektromotors hochfahrbar ist.
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Hier steht der Architekt Frei Otto in seinem Haus, in dem er bis zu seinem Tod 2015 lebte.
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Die Küche ist im Original erhalten, sie lässt sich mit einer verschiebbaren Trennwand vom Esstischbereich abgrenzen.
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Der Blick auf die hier nun geschlossene Plexiglasfront und die Gartenstühle. Ist die Hülle geöffnet, verwandelt sich dieser vordere Wohn-Ess-Bereich des Hauses in einen Freisitz.
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Christine Otto-Kanstinger (61), Architektin und die drittgeborene Tochter von Frei Otto, erinnert sich an ihr Leben im Haus mit den vielen Fenstern: „Uns war nie zu heiß, das Haus lüftet gut durch, wenn man Fenster und Klappen und die Jalousien zur passenden Zeit auf und zu macht.“
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Die vielen Glasfronten erlauben ein Leben mit der Natur.
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Vom oberen Stockwerk schaut man ins Offene – auch im ersten Stock finden sich terrassenartige Bereiche. Im hinteren Teil befindet sich ein Wohnzimmer mit Bücherregalen und Möbeln, „die Frei Otto selbst entworfen hat und von einem Warmbronner Schreiner herstellen und einpassen ließ“, sagt Dieter Boley.
Foto Dieter Boley
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Dieter Boley, Ingenieur und Ehemann von Frei Ottos ältester Tochter Angela, zeigt sich bis heute begeistert von der Architektur und dem Architekten Frei Otto und erinnert sich an seinen ersten Besuch im Haus: „Ich war sehr ehrfürchtig und beim ersten Mal wie erschlagen von der Atmosphäre und der Baukunst, als ich dieses Haus zum ersten Mal sah.“
Foto Christine Otto-Kanstinger
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Das Bassin im Erdgeschoss funktioniert als kleines Schwimmbecken, aktuell ist es nur eine gepolsterte Liegefläche. Christine Otto-Kanstinger: „Unsere Freunde und wir haben das als Kinder geliebt.“
Foto Christine Otto-Kanstinger
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Ausblicke aus dem Haus, der gelebte Traum vom naturnahen Wohnen. Christine Otto-Kanstinger war acht Jahre alt, als die Familie von Berlin nach Warmbronn zog: „Zwar habe ich anfangs das Schwäbische nicht verstanden, aber das war schnell vorbei. Wir haben viel draußen gespielt, sind durch den Wald in die Schule gelaufen, oder mit dem Rad gefahren. Dass unser Haus etwas sehr Besonderes war, merkten wir erst später, als Kinder war das für uns einfach unser Alltag, so zu leben.“
Foto Christine Otto-Kanstinger
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Von der japanischen Architektur inspirierte Schiebetüren erlauben offene Schlafräume, die bei Bedarf einfach zugeschoben werden.
Foto Christine Otto-Kanstinger
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Sieht aus wie ein Gewächshaus, ist aber das Arbeitsatelier von Frei Otto, am Fuße des Hanggrundstücks in Leonberg-Warmbronn gelegen
Foto Ingrid Otto
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Hier sieht man den weltberühmten Architekten Frei Otto bei der Arbeit im Atelier. „Den Vornamen Frei gab ihm seine Mutter, die einen Vortrag über die Freiheit im Werkbund besucht hatte, in dem ihr Ehemann, als Bildhauer, Mitglied war“, sagt Christine Otto-Kanstinger. „Die Erfahrung im Kriegsgefangenenlager als junger Mann, wo er als Lagerarchitekt arbeiten durfte und lernte, wie man aus wenig viel machen kann, haben ihn beeinflusst“, sagt die Tochter, „und auch den Wunsch geweckt, im Einklang mit der Natur zu leben.“
Foto Christine Otto-Kanstinger
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In den passgenau eingebauten Schränken und Schubladen im Atelier lagern an die 60 000 Fotos, auch Arbeitsmaterial und Pläne.
Foto Christine Otto-Kanstinger
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Auch hier herrscht das Prinzip Leichtigkeit und Offenheit.
Foto Ingrid Otto
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Frei Otto in seinem Atelier . . .
Foto Christine Otto-Kanstinger
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Ingrid und Frei Otto lebten jahrzehntelang in ihrem Haus in Warmbronn.
Foto Imago/ZUMA/Keystone/Imago stock&people
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Zeltstruktur: Damit erregte der junge Frei Otto Aufmerksamkeit: der deutsche Pavillon bei der Montreal Expo 67 in Kanada
Foto saai, Werkarchiv Frei Otto
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Aus der Nähe betrachtet: Der deutsche Pavillon der Expo 67 in Montreal
Foto Heinz Gebhardt/ www.imago-images.de
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Architektur von Frei Otto, der auch hier die Zeltkonstruktion mit entwarf, und Günter Behnisch: München feiert im Jahr 2022 50 Jahre Olympische Spiele 1972 und erinnert dabei auch an die wegweisende Architektur.
Foto Imago Images/Werner Otto/www.imago-images.de
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Köln-Deutz, Rheinpark Tanzbrunnen, Sternwellenzelt von Frei Otto
Foto dpa/Uwe Anspach
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Blick auf Frei Ottos Deckenkonstruktion der Multihalle im Herzogenriedpark, aufgenommen am 29. 6. 2016 in Mannheim (Baden-Württemberg)