Hannes Rockenbauch hat bei der 122. Montagsdemo versprochen, dafür zu sorgen, dass S 21 im OB-Wahlkampf eine wichtige Rolle spielt.
Stuttgart - Der Sprecher der Fraktionsgemeinschaft von SÖS/Linke, Stadtrat Hannes Rockenbauch, ist am Montag auf dem gut gefüllten Marktplatz für seine OB-Kandidatur von rund 2000 Stuttgart-21-Gegnern gefeiert worden. Bei der 122. Montagsdemo versprach er, dafür zu sorgen, dass S 21 im Wahlkampf eine wichtige Rolle spielen werde – auch wenn dies den anderen Kandidaten nicht recht sei. Der SÖS-Stadtrat sagte, es müsse Schluss damit sein, dass in Stuttgart „Politik nach Gutsherrenart“ betrieben werden könnte. Bürger, die gegen die Interessen der Mächtigen ankämpfen, stünden heute vor einer verschlossenen Rathaustür.
Rockenbauch forderte die Demonstrationsteilnehmer auf, sich an seinem Wahlkampf mit eigenen Argumenten und Aktionen zu beteiligen. „Unser parteifreies Bündnis redet nicht nur von Bürgerbeteiligung, sondern praktiziert sie.“ Er kritisierte die „Tunnel- und Betonpolitik“ von Investoren und Gemeinderat, bezeichnete die Landesbank LBBW als „kriminelle Vereinigung“, der die Stadt „Milliarden hinterher geworfen hat“ und plädiere stattdessen für den Aufbau einer „kleinen, feinen Sparkasse“.
Der Rechtsanwalt Eisenhart von Loeper, einer der Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21, sagte, er halte es für möglich, einen Baustopp zu erreichen. Das Vorhaben der Bahn, etwa 500 Grundstückseigentümer „zum Mitmachen bei der Entwertung und Enteignung ihrer Grundstücke für S 21 zu gewinnen“, werde auf seine „Rechtmäßigkeit geprüft“.