Manche campen vor der Tür, um einen Termin zu kriegen – die Lage vor der Stuttgarter Ausländerbehörde wird immer dramatischer. Bürgermeister Maier verteidigt seine Mitarbeiter gegen Kritik von Stadtrat Pantisano. Aber: Wann wird es endlich besser?

Die chaotischen Zustände vor der dramatisch unterbesetzten Ausländerbehörde am Josef-Hirn-Platz verschärfen sich täglich. Immer mehr ausländische Bürger legen sich am Vorabend vor die Tür, um am nächsten Morgen zu den wenigen zu gehören, die einen Notfalltermin ergattern. Eine Shishabar stellt Toiletten zur Verfügung, mittlerweile gegen ein Euro Gebühr. Auch der Dönerimbiss um die Ecke verdient mit den Wartenden gutes Geld. Mittlerweile zieht es auch Bürger in die Schmuddelecke, um mit eigenen Augen zu sehen, was sie in den sozialen Medien über die Zustände in der Eberhardstraße erfahren. Nicht ausgeschlossen, dass auch die Rathausspitze irgendwann vorbeischaut: Pressesprecherin Susanne Kaufmann kündigte an, OB Frank Nopper (CDU) und der verantwortliche Bürgermeister Clemens Maier (Freie Wähler) würden sich „in den nächsten Tagen persönlich einen Eindruck von der Situation in den städtischen Dienststellen verschaffen“. Darunter könnte sich die Ausländerbehörde befinden.