Im November 1998 finden die Bewohner eines Hauses in Stuttgart ein Neugeborenes vor ihrer Tür. Wie ging es mit dem Jungen weiter? Ein Treffen mit dem einstigen Findelkind, bei dem der junge Mann erzählt, warum er seinen leiblichen Eltern dankbar ist.
Am 11. November 1998, gegen 7.10 Uhr, klingelt es an einer Erdgeschosswohnung im Stuttgarter Süden. Durch den Türspion sieht das junge Paar, das dort lebt, nichts als Herbstmorgendunkel. Erst als ein Baby schreit, öffnen sie. Zu ihren Füßen, auf dem Abstreifer in drei Grad Kälte, liegt ein Bündel. Ein winziges Kind, in Tücher gewickelt. Als sie es aufnehmen, startet ein Auto in die Dämmerung. Martin werden die Helfer den Jungen später nennen, nach dem barmherzigen Heiligen, dessen Namenstag am 11. November gefeiert wird.