Der 20-jährige Sebastian aus Plieningen hat Leukämie. In Echterdingen wird für ihn nun ein geeigneter Stammzellspender gesucht.

Eben noch sportlich aktiv und voller Pläne, nun schwer erkrankt und auf fremde Hilfe angewiesen: Der 20-jährige Sebastian aus Stuttgart-Plieningen hat Blutkrebs. Um zu genesen, ist er auf eine Stammzellenspende angewiesen. Über die DKMS, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei, wird daher Sebastians genetischer Zwilling gesucht. Eine große Registrierungsaktion findet am kommenden Samstag, 14. Oktober, statt. Zwischen 11 und 15 Uhr können sich Freiwillige bei der Firma Synlab MVZ in Echterdingen einfinden, einem medizinischen Versorgungszentrum an der Nikolaus-Otto-Straße 6. Bei der Registrierung wird mit einem Wattestäbchen im Mund über die Schleimhaut gefahren. Wer zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann helfen. Auch kann man unter www.dkms.de/sebastian ein Registrierungsset nach Hause bestellen.

 

Im großen Stil trommelt auch der Verein TSVgg Plattenhardt für die Aktion. „Sebastian, der seit der C-Jugend bei uns leidenschaftlich Fußball spielt und aktuell in unserer dritten Herrenmannschaft aktiv ist, braucht dringend unsere Unterstützung“, schreibt die Fußball-Abteilung auf ihrer Facebook-Seite. Augenscheinlich dreht sich bei dem am Leukämie erkrankten jungen Mann seit der Kindheit alles um seinen Lieblingssport. Laut DKMS will er seine Leidenschaft zum Beruf machen und studiert seit einem Jahr dual Sportmanagement beim 1. FC Heidenheim. „Er ist durch und durch ein Familienmensch und kennt seinen besten Freund schon seit der Krabbelgruppe“, heißt es online bei der gemeinnützigen Organisation. Gemeinsam teilten sie die Begeisterung für den Fußball. „So verpasst er kaum ein Heimspiel des VfB Stuttgarts und feuert die Mannschaft an.“

Im Jahr 2021 etwa hat die DKMS global rund 7700 Spenden vermittelt, davon mehr als 5500 aus Deutschland. Weltweit hat die DKMS seit ihrer Gründung 1991 mehr als 100 000 Patienten und Spender zusammengebracht, davon stammten mehr als 82 000 Registrierte aus dem Bundesgebiet. Einer, der schon gespendet hat, ist der ehemalige Filderstädter Stadtrat Lucas Osterauer, ursprünglich aus Plattenhardt. Ihm wurde bereits im Jahr 2020 Blut abgezapft, um einzelne Bestandteile an einen erkrankten Menschen zu geben – und womöglich dessen Leben zu retten.