Baden-Württemberg leistet sich nach wie vor den Luxus von drei Sportbünden und einem Dachverband. Dabei sind sich so gut wie alle einig, dass dem Sport eine einheitliche Organisation mit mächtiger Stimme gut tun würde. Was sind die Hintergründe?

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Der verstorbene Tübinger Professor und Kulturwissenschaftler Hermann Bausinger hat einmal gesagt: „Baden-Württemberg ist nicht überall spitze, aber es gibt wohl kein anderes Bundesland, das in so vielen Sparten in der ersten Liga spielt.“ Und gerne heftet sich das Bindestrich-Bundesland das Image des sportiven Landstrichs ans Revers. Das trifft in Teilen durchaus zu, doch mit einer einheitlichen baden-württembergischen Sportorganisation mit schlanken Strukturen wäre noch deutlich mehr an Erfolgen zu erreichen, mehr Kraft vorhanden, um Probleme zu lösen. Doch zu oft mangelt es an der Bereitschaft der Verbände und Sportbünde, ihre landsmannschaftlichen Befindlichkeiten zugunsten des großen Ganzen über Bord zu kippen.