In mehreren Städten, unter anderem in Stuttgart, bestreikt Verdi am Donnerstag und Freitag Busse und Bahnen. Das sei „ein sehr unglücklicher Zeitpunkt“, kritisiert die Kultusministerin.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Die Gewerkschaft Verdi ruft für Donnerstag und Freitag zu Streiks im öffentlichen Personennahverkehr auf. Davon betroffen sind auch zahlreiche Abiturientinnen und Abiturienten, denn die schriftlichen Prüfungen beginnen. Vor diesem Hintergrund übt Kultusministerin Theresa Schopper scharfe Kritik: „Das ist natürlich ein sehr unglücklicher Zeitpunkt, schließlich ist das Abitur an sich schon eine große Herausforderung und die Schülerinnen und Schüler stehen unter enormer Anspannung. Da braucht es eigentlich nicht noch zusätzlichen Stress“, lässt sie via Pressemitteilung verlauten.

 

Die Abiturprüfungen finden in jedem Fall statt. Es gibt aber Kulanzregeln. Wer aufgrund des Streiks nicht in die Schule kommen kann, für den bleibt grundsätzlich der Nachtermin. Es bedarf aber einer Einzelfallprüfung, ob die Schülerin oder der Schüler nicht unter zumutbaren Anstrengungen zur Schule hätte kommen können. Dies zu beurteilen, ist Aufgabe der Schulen vor Ort.

Betroffen von den Streiks sind am allgemein bildenden Gymnasien am Donnerstag die schriftliche Prüfung im Fach Biologie und am Freitag die schriftliche Prüfung im Fach Geschichte bilingual französisch. Außerdem ist am Donnerstag die Ergänzungsprüfung Hebraicum, die aber nicht Teil des Abiturs ist. Am Freitag wird an den Beruflichen Gymnasien das Abitur im Fach Mathematik geschrieben.