Der Microblogging-Dienst „X“ leidet aufgrund zahlreicher Probleme unter einem Imageverlust und lässt Zweifel an seiner Seriosität aufkommen. Für viele Unternehmen stellt dies eine Gefahr dar. Auch die AOK Baden-Württemberg kündigt an, die Plattform zu verlassen.

Bereits im Oktober 2022 übernahm der Multimilliardär Elon Musk die Online-Plattform Twitter und benannte sie in X um, seitdem häufen sich die Probleme. Die Entlassung tausender Mitarbeitender, der Verlust von Werbekunden und zahlreiche Falsch- und Desinformationen sorgten zuletzt für negative Schlagzeilen.

 

AOK Baden-Württemberg zieht Konsequenzen

In der Vergangenheit hätten „fehlende Kontrolle und Moderation auf der Plattform, der zunehmend nachlässige Umgang mit Hatespeech und Fakenews“ zugenommen, so Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der Gesundheitskasse AOK. „Diese Entwicklungen sind nicht mit unseren Unternehmenswerten wie Demokratie und Vielfalt zu vereinbaren“, begründet Bauernfeind.

Die Interaktionen und die Reichweite seien ohnehin stark zurückgegangen, da viele Nutzerinnen und Nutzer X bereits den Rücken gekehrt hätten, so die AOK.

Pressearbeit ohne X

Die Pressestelle der Südwestkasse AOK Baden-Württemberg beschränkt ihre Kommunikation daher auf das Presse- und Politikportal www.aok.de/pp/bw und die Twitter-ähnliche Plattform Bluesky (@aokbw.bsky.social). Für weitere Alternativen zu X sei man aber offen.

Weitere Unternehmen wendeten sich bereits ab

Neben dem Rückzug mehrerer großer deutscher Unternehmen aus dem Anzeigengeschäft haben viele von ihnen auch ihre Kommunikation auf dem Kanal eingestellt. Vor wenigen Wochen beendete Aldi Nord seine Aktivitäten auf X. Zuvor hatte sich bereits das Versandhaus Otto von der Plattform zurückgezogen.