Air-France rechnet damit, dass wegen des Streiks der Flugbegleiter etwa 20 Prozent der Flugverbindungen ausfallen.

Paris - Mitten in der Urlaubszeit sind weiter Zehntausende Air-France-Passagiere von Flugausfällen wegen Streiks der Flugbegleiter betroffen. Die französische Airline rechnet für den vierten Streiktag am Samstag damit, dass etwa 20 Prozent ihrer Verbindungen ausfallen. Besonders stark trifft der Ausstand die Mittelstreckenflüge von und nach Paris-Charles de Gaulle, wie das Unternehmen mitteilte. Allein am Freitag waren nach Air-France-Angaben 35 000 Kunden von dem Streik betroffen.

 

Streik bis Dienstag angekündigt

Auch Verbindungen aus Deutschland fallen aus, für Freitag wurden etwa drei von fünf Flügen von Berlin nach Paris gestrichen. Der Streik ist bis Dienstag angekündigt, es geht dabei um die Verlängerung eines Tarifvertrags, der Ende Oktober ausläuft.

Air France-KLM-Konzernchef Jean-Marc Janaillac hatte den Ausstand am Donnerstag als „extrem bedauerlich und aggressiv“ verurteilt. Die Urlaubszeit sei für Air France wirtschaftlich sehr wichtig, sagte er der Zeitung „Le Figaro“. Der Streik werde einen hohen Preis haben, „was die verbleibende Arbeit, um die Firma wieder auf einen Pfad des rentablen Wachstums zu bringen, nur erschweren wird“.

Erst im Juni hatten Piloten von Air France während der ersten Tage der Fußball-EM gestreikt, der Ausstand kostete nach Schätzungen des Unternehmens etwa 40 Millionen Euro.