Miau,Miau! Oder wie es auf japanisch heißt: Nyān, Nyān! Am 22. Februar wird im katzenverrückten Japan Neko-no-kinenbi gefeiert – der nationale Katzentag. In Nippon gelten Katzen als Nekogami – göttliche Geistwesen. Da winken alle Maneki-neko – Glückkatzen – strahlend vor Freude.
Katzenfans aufgepasst! Den 22. Februar müssen Sie sich im Kalender dick anstreichen. Denn dann ist Neko-no-kinenbi – Japans nationaler Katzentag. Alle Maneki-neko sind an diesem hohen felinen Feiertag ganz aus dem Häuschen und winken und wackeln um die Wette.
An Neko-no-kinenbi winken alle Mani-neko
Winkekatzen – wie Maneki-neko auf deutsch heißt – sind ein beliebter japanischer (übrigens auch chinesischer) Glücksbringer und Talisman in Gestalt einer aufrecht sitzenden Katze, die den Betrachter mit ihrer rechten oder linken Pfote herbeiwinkt.
Die winkenden Katzen gelten vielen Japanern als populäre Glücksbringer und Reinkarnation der Gnadengöttin. Ihr Aufstellen soll Wohlstand und Glück verheißen sowie umgekehrt Unglück von ihrem Besitzer abwenden.
Nekogami im Shintō-Glauben
Im japanischen Shintō-Glauben werden Katze auch als Nekogami verehrt – als göttliche Geistwesen (japanisch: kami).
Seinen Ursprung hat diese Verehrung in der Edo-Zeit (1603-1868), in der Fellnasen zu einer Art Gottheit erhoben wurden. Der Grund war ein ganz irdischer: Als bewährter Freund und Helfer beschützten sie die Nahrungsvorräte der Menschen sowie die Seidenraupenzucht vor Ratten und Mäusen.
Beschützer der Hauskatzen
Heute werden die Katzen-Gottheiten als Beschützer der Hauskatzen im Diesseits und Jenseits verehrt. Opfergaben sollen sie günstig stimmen, der eigenen Katze ein langes Leben schenken sowie sie von Krankheiten bewahren und heilen.
Die Katzenverehrung wird vor allem in der Präfektur Miyagi gepflegt, wo sich zehn den Nekogami geweihte Shintō-Schreine, unzählige Katzen-Stelen und 51 bekannte Grabstätten für prominente Kitten befinden.
Nyān, Nyān – Miau, Miau
Der 22. Februar wurde deshalb von den als katzenverrückt geltenden Japanern ausgewählt, weil er wegen der dreifachen Verwendung der japanische Silbe ni (22.: nijuuninichi, Februar: nigatsu) phonetisch dem Wort „Miau“ (japanisch: Nyā oder Nyān) ähnelt. Deshalb ist Neko-no-kinenbi in Japan auch unter dem Namen Nyan Nyan Nyan no Hi bekannt.
Info: Was Sie über Katzen wissen sollten
Haustier
Die Katze ist das mit Abstand beliebteste Haustier in Deutschland. Rund 15,2 Millionen Samtpfoten lebten Schätzungen zufolge unter deutschen Dächern. Damit ist im Durchschnitt in rund jedem fünften Haushalt eine Katze oder ein Kater zu Hause. Nach 16 Lebensjahren summieren sich die Kosten für eine Mieze bei guter Pflege nach Berechnungen des Deutschen Tierschutzbundes auf rund 12 000 Euro.
Personal
Hunde haben ein Frauchen oder Herrchen, Katzen haben Personal. Jeder, der mit Katze(n) zusammenlebt, wird dies bestätigen. Katzen haben sich trotz Domestizierung ihren Stolz, Eigensinn und ihre Unabhängigkeit bewahrt. Unterwürfiges Verhalten ist ihnen fremd.
Geschlecht
Das Geschlecht ist bei einer reinen Wohnungskatze weniger entscheidend als der Charakter, der das Verhalten des Tieres sehr viel stärker prägt. Deshalb ist es wichtig, sich langsam kennenzulernen und aneinander zu gewöhnen. Möchten Sie allerdings zwei oder mehr Katzen zuhause halten, ist das Geschlecht ein wichtiges Kriterium. Kater sind in der Regel deutlich größer, schwerer und kräftiger als Katzen. Außerdem kann sich ihr Spielverhalten unterscheiden, so dass es mitunter disharmonisch zugeht.
Kater
Kater sind Raufbolde und Grobiane, die sich gerne kloppen und ans Fell gehen. Katzenmädels spielen viel lieber Fangen, Verstecken und putzen sich fein raus, damit sie schön sind. Katern muss man andauernd bestätigen, was für coole Typen sie sind. Ihr Selbstbewusstsein bekommt schnell einen Knacks, wenn sie das Gefühl haben, sie könnten in den Augen ihres menschlichen Dosenöffners nicht die Allertollsten sein.
Haltung
Wenn Sie das Eingesperrtsein von Katzen im Haus als unkätzisch empfinden und es nicht ertragen, dass Ihre Katze den ganzen lieben langen Tag sehnsüchtig aus dem Fenster schaut, sollten sie besser auf ein solches Wuschel-Wesen verzichten.
Kastration
Die Kastration bei Kater und Katze ist ein Routineeingriff, der nicht nur unerwünschten Nachwuchs verhindert, sondern auch das Zusammenleben erleichtert. Am besten werden Stubentiger kastriert, bevor sie geschlechtsreif werden. Katzen und Kater nehmen nach der Kastration gleichermaßen an Gewicht zu. Das liegt daran, dass sie für die Menge Futter, die sie fressen, zu wenig Kalorien verbrauchen. Kastraten sind weniger aktiv und vertreiben sich die Zeit am liebsten mit Schlafen und Mampfen.
Hygiene
Katzen sind sehr reinlich. Ein typischer Katzentag ist mit Schlafen, Putzen, Fressen und Streunern voll ausgefüllt. Verhaltensforscher haben nachgewiesen, dass (Haus)kater deutlich weniger Zeit mit Fellpflege verbringen als (Haus)katzen.
Angewohnheiten
Katzen sind überaus gesellige Wesen – wenn sie denn genug Freiraum für ihre persönlichen Bedürfnisse haben. Sie lieben Treffs und Sit-ins in zerwühlten Betten und auf kuscheligen Sofas, wo sie es sich mit den anderen kätzischen Mitbewohnern so richtig gemütlich machen. Kater lieben ihre Unabhängigkeit und genießen ausgedehnte Spaziergänge, vor allem wenn sie nicht kastriert sind. Katzen bleiben eher in der Nähe ihres Zuhauses. Ihr Revier ist deutlicher kleiner als dass ihrer männlichen Artgenossen.