„Aufbruch ins Quartier Neckarvorstadt“ heißt die Veranstaltungsreihe der Caritas, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, den Stadtteil lebenswerter zu machen. Eine Arbeitsgruppe will nun konkrete Verbesserungen erreichen und freut sich über weitere Mitglieder, die sich engagieren wollen.

Bad Cannstatt - Das Projekt „Aufbruch ins Quartier Neckarvorstadt“ des Caritasverbands und der Kirchengemeinde St. Martin ist in die nächste Runde gegangen. Rund 30 Bürger haben sich am 4. Juli im Gemeindesaal St. Martin versammelt. „Bei diesem Treffen ging es ganz konkret um die Frage, wer sich mit welchen Aufgaben einbringen und engagieren möchte“, sagte der Projektkoordinator Jochen Ostertag. Es sei völlig normal, dass einem solchen Aufruf etwas weniger Bewohner folgten als einer reinen Informationsveranstaltung.

 

Nichtsdestotrotz sei rege diskutiert und am Schluss eine zehnköpfige Arbeitsgruppe gebildet worden, die sich nicht weniger vorgenommen hat, als die Neckarvorstadt lebenswerter zu machen. Die wichtigsten Problempunkte seien herausgearbeitet worden: „Zunächst einmal ist und bleibt der Verkehr ein zentrales Thema“, so Ostertag. Zu viele Autos vor allem in der Brückenstraße, zu schmale Gehwege und nicht optimal auf Fußgänger eingestellte Ampelschaltungen seien zentrale Punkte. Ebenfalls auf der Agenda: das leidige Thema mangelnde Sauberkeit: „Verdreckte Straßen, Hundekot auf Grünflächen und Spielplätzen sowie Sperrmüll der zu lange herumsteht, stören viele Bürger“, sagt Ostertag.

Orte der Begegnung schaffen

Viele Menschen vermissten in der Neckarvorstadt außerdem Begegnungsmöglichkeiten wie Stadtteilfeste oder ein Café – wichtige Voraussetzungen, um gerade in einem Stadtteil, in dem der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund bei rund 80 Prozent liege, seine Nachbarn besser kennen- und verstehen zu lernen. „Zusammenfassend kann man sagen, dass viele die Neckarvorstadt als Stiefkind der Politik erleben“, sagt Ostertag.

Die Arbeitsgruppe wolle sich dieser Probleme nun annehmen. „Beim nächsten Treffen wird es zunächst darum gehen, eine Prioritätenliste aufzustellen“, erklärt Ostertag. Wichtig sei, mit kleinen Veränderungen erste Erfolgserlebnisse zu schaffen. Er selbst und seine Kollegin Katharina Meier moderieren und organisieren die Treffen und sind die Verbindungsstelle zu anderen Einrichtungen wie etwa dem Bezirksrathaus.