Für den A6-Ausbau gibt es jetzt einen Zeitplan. Bis 2019 soll die Autobahn am Neckartalübergang sechsstreifig sein – das wäre rechtzeitig zur Bundesgartenschau.

Heilbronn - Einen Brief mit einem konkreten Zeitplan hat Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) an den Heilbronner OB Harry Mergel und Landrat Detlef Piepenburg geschrieben. Darin bekräftigt er, dass bis zur Bundesgartenschau 2019 auf der A 6 am Neckartalübergang sechs Fahrstreifen zur Verfügung stehen werden, einen Planfeststellungsbeschluss noch 2015 vorausgesetzt. In den Wochen zuvor hatte es zu diesem neuralgischen Punkt der A 6 Gespräche zwischen dem Ministerium und den Sachwaltern Mergel und Piepenburg gegeben – mit dem Ziel eines verbindlichen Zeitplans.

 

Gegenwärtig stehen auf der Brücke zwischen Neckarsulm und Heilbronn nur vier Fahrspuren zur Verfügung, dies und die Geschwindigkeitsbeschränkungen verursachen hier nicht nur einen Dauerstau, es werden auch die Anrainergemeinden durch den umgelenkten Schwerlastverkehr extrem belastet. „Mit den sechs Fahrstreifen kann der Verkehrsfluss auf der A 6 während der Bundesgartenschau gesichert werden“, sagt OB Mergel und verweist darauf, dass er die einzelnen zeitlichen Umsetzungsschritte fest im Blick haben werde. Das wird er auch nach der Bundesgartenschau tun müssen, denn es handelt sich zunächst nur um eine „halbe Lösung“. Der vollständige Neubau der maroden Brücke ist damit noch nicht erfolgt, die Fertigstellung einer von zwei Richtungsfahrbahnen der neuen Brücke erlaubt jedoch, den Verkehr von 2019 an auf sechs provisorischen Fahrstreifen über den Neckar zu führen.

Zuletzt hatte es auch Unstimmigkeiten zwischen dem Landes- und Bundesverkehrsministerium darüber gegeben, ob der Brückenneubau als öffentlich-privates Modell (ÖPP) vergeben wird – zusammen mit weiteren Abschnitten der A 6 zwischen der Anschlussstelle Wiesloch/Rauenberg und dem Autobahnkreuz Weinsberg. Das ist jetzt ausgeräumt: Der Zuschlag für das ÖPP-Projekt ist für Ende 2016 vorgesehen, so dass laut Minister Hermann im Frühjahr 2017 mit den Bauarbeiten begonnen werden könnte.

Der Zeitplan sieht dann so aus: der Abgabetermin für Anträge in der bereits laufenden ÖPP-Ausschreibung des Landes für diesen Autobahnabschnitt ist der 22. Januar 2015. Im zweiten Quartal 2015 sollen die ausgewählten Interessenten zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden; dafür haben sie bis Anfang 2016 Zeit. Zum Jahresende 2016 kann die Vergabe der Bauleistungen an die Anbieter erfolgen.