Das baden-württembergische Verkehrsministerium will die Umweltzonen ausweiten. Außerdem sollen die Plaketten besser kontrolliert werden.

Stuttgart - Das baden-württembergische Verkehrsministerium will das Autofahren in Innenstädten weiter einschränken. „Wir gehen davon aus, dass wir zukünftig regionale Luftreinhaltepläne mit großflächiger abgegrenzten Umweltzonen brauchen“, sagte Staatssekretärin Gisela Splett (Grüne) in Stuttgart. Zudem sollten die Plaketten, die zum Einfahren in bestimmte Stadtgebiete berechtigen, besser kontrolliert werden.

 

Die Auswertung der Messstellen, die zeigt, dass in etlichen der rund 20 Kommunen mit Umweltzonen die Feinstoffbelastung gleichgeblieben oder sogar gestiegen ist, wollte Splett „nicht überbewerten“. Die Konzentration der Feinstoffe sei sehr stark von Witterungseinflüssen abhängig und deshalb nur bedingt aussagekräftig.

Konzentration der Rußpartikel

„Dass die ergriffenen Maßnahmen Wirkung haben, zeigt sich unter anderem daran, dass die Konzentration der Rußpartikel in der Luft abgenommen hat“, erläuterte die Staatssekretärin. Als Beispiel nannte sie die Messstellen in Stuttgart, die seit 2006 kontinuierlich niedrigere Werte aufzeichneten.

Die Regierung hatte in der Antwort auf eine Landtagsanfrage aufgelistet, wie oft in den vergangenen Jahren in den betroffenen Kommunen die Grenzwerte für Feinstaub überschritten wurden und wie hoch die Jahresmittelwerte lagen. Diese Zahlen variieren stark. So war die Witterung im Jahr 2008 offensichtlich günstig, was zu wenigen Überschreitungen führte.

Die Jahre 2007, 2009 und 2010 weisen in etlichen Regionen ähnliche Werte auf. Das Jahr 2006 zeigt bei der Feinstaubbelastung deutlich höhere Ausschläge. Ob die zwischen 2008 und 2010 eingeführten Umweltzonen die Werte beeinflusst haben, ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich.