Die FDP in Baden-Württemberg spricht sich für eine Begrenzung der Amtszeiten von Bundeskanzlern aus. Maximal zehn Jahre soll eine Person das Amt innehaben dürfen.

Stuttgart - Die FDP in Baden-Württemberg will sich dafür einsetzen, dass die Amtszeit von Bundeskanzlern begrenzt wird. Das habe der FDP-Landesvorstand am Samstag beschlossen, teilte die Partei mit. Bundeskanzler sollen demnach nur zwei volle Wahlperioden oder im Höchstfall insgesamt zehn Jahre im Amt bleiben dürfen. Eine Wahlperiode hat bislang vier Jahre.

 

„Die Freien Demokraten betonen, dass Demokratie Macht auf Zeit bedeutet“, erklärte FDP-Landeschef Michael Theurer einer Mitteilung zufolge. „Es gilt Verkrustungen zu vermeiden. Zur Demokratie gehört die Kontrolle und Begrenzung von Macht.“ Dafür müsse das Grundgesetz entsprechend geändert werden. Es gebe seit Jahren eine Tendenz zur Verschiebung der politischen Gewichte weg vom Parlament hin zur Exekutive, erklärte Theurer. „Die Amtszeitbegrenzung für Bundeskanzler wirkt dieser Tendenz entgegen.“

In der Mitteilung wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht erwähnt. Merkel (63) regiert seit zwölf Jahren, am 14. März steht ihre Wiederwahl als Bundeskanzlerin für eine vierte Amtszeit an.