Alle Spuren sind beseitigt: In den Greutteräckern im Stadtteil Korntal von Korntal-Münchingen gab es einmal ein Gipswerk und eine Steinbruchanlage. Nun soll das Greutter-Aichelin-Areal bebaut werden.

Korntal-Münchingen - Korntal steht auf Gipskeuper. Was im Untergrund die Ursache des einsackenden Bodens ist – und damit für Gebäude ein Problem – bescherte dem Ort Jahrzehnte lang ein einträgliches Geschäft: Die Güterkaufsgesellschaft (GKG) betrieb in den 1890er Jahren mit verschiedenen Gesellschaften in den Greutteräckern ein Gipswerk. Mehrere Gipsmüller aus Asperg hätten das Vorkommen des Keupers entdeckt und die damalige Gemeinde Korntal um den Verkauf der Grundstücke gebeten, erfährt man vom Vorstandssprecher der GKG, Paul Link. Er hat für unsere Zeitung die Geschichte des Geländes an der Bahnlinie zusammengestellt. Die GKG hatten im Jahr 1819 die ersten Siedler Korntals gegründet, um die Gemarkung Korntal kaufen zu können und an die Siedler – 68 Familien – zu verteilen.