Stefan Dunkel hatte die Benefizveranstaltung für die Hirntumorhilfe, die seit zwei Jahren in Stuttgart-Vaihingen stattfindet, wegen der Corona-Krise eigentlich schon abgeschrieben, dann kam ihm allerdings eine Idee.

Vaihingen - Eigentlich wäre Stefan Dunkel zusammen mit 140 anderen Läufern am kommenden Sonntag beim Leipzig-Marathon im Trikot der Deutschen Hirntumorhilfe gestartet. Als diese Veranstaltung aufgrund der aktuellen Corona-Krise abgesagt worden ist, war das Engagement des Böblingers erst einmal erstickt. „Ich hatte anfangs noch Hoffnungen, meinen jährlichen Spendenlauf in Vaihingen im Juni zu veranstalten, aber das habe ich dann auch schnell verworfen“, sagt Dunkel, der in Vaihingen arbeitet. Doch eine Freundin brachte ihn auf die Idee, den Leipzig-Marathon virtuell stattfinden zu lassen. „Und das motivierte mich, doch weiterzumachen. Denn nur weil jetzt Corona ist, hören Hirntumore nicht auf zu existieren“, sagt er.

 

Und so soll der virtuelle Gedanke umgesetzt werden

Also legt Dunkel, der selbst einen Hirntumor hatte, den Leipziger Marathon und den Spendenlauf in Vaihingen auf einen Tag, nämlich den 26. April. „Am Sonntag kann jeder ein Teil unseres virtuellen Laufes sein. Egal ob zu Fuß, mit Walkingstöcken, mit Rad oder Kinderwagen. Hauptsache Bewegung“, sagt Dunkel. Der virtuelle Gedanke werde dann umgesetzt, wenn viele Leute an unterschiedlichen Orten laufen. „Es geht darum, dass jeder, dort wo er ist, läuft. Ohne Start, ohne Ziel, einfach los.“ Natürlich sei es wichtig, dass jeder dabei die aktuellen Auflagen der Gesundheitsbehörden einhalte, betont Dunkel.

Virtueller Startschuss ist am 26. April um 10 Uhr. „Wer jedoch früher oder später oder gar einen Tag vorher oder nachher laufen möchte, kann das natürlich gerne tun.“ Und genauso frei ist der Spendencharakter des Laufes gestaltet: „Jeder kann so viel spenden, wie er möchte, und es gibt kein Start- oder Kilometergeld.“ Wer aber spendet, der überweist das Geld direkt an die Deutsche Tumorhilfe. „So weiß auch jeder, dass das Geld am richtigen Ende ankommt.“