Nach dem Schlag gegen die rechtsradikale Szene sitzt der Kopf der mutmaßlichen Terrorzelle nun in Untersuchungshaft. Ihm wird unter anderem die Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung vorgeworfen.

Karlsruhe - Zwei Wochen nach der Zerschlagung einer mutmaßlichen rechtsextremen Terrorzelle sitzt der Kopf der Gruppe nun auch wegen Verstößen gegen das Waffengesetz in Untersuchungshaft. Außerdem verdächtigt ihn die Bundesanwaltschaft, sich mit Komplizen zu einer rechtsterroristischen Vereinigung zusammengeschlossen zu haben. Einen entsprechenden Haftbefehl habe der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) dem Mann bei einer Vorführung am Dienstag eröffnet, wie die Karlsruher Behörde mitteilte.

 

„Druide“ in U-Haft

Der 66-Jährige, der sich selbst als keltischer Druide bezeichnet, war bei bundesweiten Durchsuchungen am 25. Januar in Brandenburg gefasst worden. Er soll der Bewegung der „Reichsbürger“ nahestehen, die die Bundesrepublik nicht anerkennen und behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Weil gegen ihn schon ein Haftbefehl wegen Volksverhetzung vorlag, kam er zunächst deshalb in U-Haft. Die Gruppe soll Anschläge auf Juden, Flüchtlinge und Polizisten vorgehabt haben.