Bob Geldof, engagierter Rockstar und Frontmann der Boomtown Rats, hat noch Lust auf Livemusik. Am 14. Juli tritt der legendäre Musiker bei Leonpalooza auf.

Was haben London und Leonberg gemeinsam? Wenn der irische Rockmusiker am Donnerstag, 14. Juli, auf dem Leonberger Bürgerplatz auftritt, ist es fast auf den Tag genau 37 Jahre her, dass im Wembley-Stadion das legendäre Live-Aid-Festival über die Bühne ging.

 

Damals ein Rockereignis der Superlative: Das bisher größte Festival weltweit, das sich nicht nur auf die Arena in der britischen Metropole beschränkte. Parallel dazu gab es ein Rockereignis im John F. Kennedy-Stadium in Philadelphia. Unvergessen ist der Flug von Phil Collins, der nach seiner Show in London im Überschallflieger Concorde in die Staaten jettete, um dort erneut zu den Trommelstöcken zu greifen.

Maßgeblicher Initiator dieses Jahrhundertereignisses war Bob Geldof, der mit dem Erlös die Hungersnot in Äthiopien lindern wollte. Sein Kampf für die Ärmsten der Welt war damit nicht beendet. Ein musikalischer Meilenstein war „Do They Know It’s Christmas?“ der von Geldof initiierten Band Aid.

Der Ex-Frontmann der Boomtown Rats, der von der britischen Queen zum Ritter geschlagen wurde, hat immer gesagt, dass ihn als Kind der Sechziger generell nur zwei Dinge interessieren: Musik und Politik. Was daran lag, dass „diese beiden Bereiche damals noch untrennbar“ waren, wie er meint. Darum will er die „Welt auch durch die Sprache des Rock begreifen“ und seine Weltsicht anderen durch diese Form vermitteln.

Auch Nena spielt in Leonberg

Dieser Ausnahme-Musiker kommt am 14. Juli zum Leonpalooza-Festival, das zum dritten mal auf dem Bürgerplatz vor der Stadthalle steigt. Er ist nicht der einzige Superstar, der zwischen dem 13. und 24. Juli in Leonberg Station macht. Am 15. Juli kommt Nena, am 17. Juli Curtis Stigers und am 20. Juli Paul Carrack – um nur einige zu nennen.

Bob Geldorf ist nicht etwa auf großer Europa-Tournee und hatte noch einen Termin frei, wie man vielleicht meinen könnte. „Bob hat Lust auf Leonberg“, sagt der Leonpalooza-Macher Nils Strassburg. „Zum Glück liest er seine Mails noch selbst“, meint er mit Blick auf seine anfängliche Anfrage, ob für Geldorf das kleine aber feine Festival eine geeignete Adresse wäre.

Freund von württembergischen Rotwein

Tatsächlich schätzt der Altmeister offenkundig die Vorzüge des Ländles. In einer Videobotschaft an das Leonpalooza-Publikum freut sich Geldof auf „the Redwine“ hiesiger Herstellung. Dass er im Rahmen seines Leonberg-Gastspiels selbigen kredenzt bekommt, dürfte außer Frage stehen.