Konkurrenzlos tritt der Dettinger Bürgermeister Rainer Haußmann am 8. März zur Wahl für seine vierte Amtsperiode an. Seine Bilanz der vergangenen 24 Jahre kann sich sehen lassen. Und der 55-Jährige brennt nach wie vor für seine Aufgabe.

Dettingen - Eigentlich müsste der Dettinger Bürgermeister Rainer Haußmann keine Werbung in eigener Sache machen. Denn man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass er am Sonntag, 8. März, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zum vierten Mal als Rathauschef der knapp 6200 Einwohner zählenden Gemeinde gewählt wird. Schließlich tritt der 55-Jährige ohne Konkurrenz an.

 

Das ist für ihn jedoch kein Grund, sich zurückzulehnen. „Ich stelle mich jeden Tag dem Wettbewerb, meiner Verantwortung für die Gemeinde gerecht zu werden“, sagt er. Was er mit seinem Rathausteam in den vergangenen 24 Jahren geleistet hat und in den kommenden acht Jahren leisten will, zeigt er den Bürgern in zwei, jeweils rund zweieinhalb Minuten dauernden Filmen auf dem Videokanal Youtube.

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“

Dass er sich keines Herausforderers erwehren muss, „könnte andeuten, dass es nicht viele Angriffspunkte, Schwächen oder Defizite gibt“, sagt Rainer Haußmann. Freilich stehe Dettingen in den kommenden Jahren vor den gleichen Herausforderungen, wie sie andere Kommunen auch bewältigen müssen: Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Engagement für den Klimaschutz, Ausbau im Bereich Bildung und Betreuung. Doch sei die Gemeinde diesbezüglich schon sehr weit, denn „wir haben unsere Hausaufgaben in den vergangenen Jahren gemacht und die Dinge rechtzeitig angepackt“.

Strategisch und vorausschauend habe die Gemeinde seinerzeit „die Hochkonjunktur genutzt und die Infrastruktur ausgebaut“. Mit einem in den kommenden Jahren abgeschlossenen Investitionsprogramm seien dann binnen 13 Jahren mehr als 50 Millionen Euro beispielsweise für die energetische Sanierung der kommunalen Gebäude und den Ausbau der Betreuungsangebote eingesetzt worden. So seien in den vergangenen 20 Jahren der Kohlendioxidausstoß um 54 Prozent reduziert und 30 Prozent Energie eingespart worden. Dettingen sei im Übrigen die „erste und einzige Gemeinde im Landkreis Esslingen“, die sich anschicke, bis zum Jahr 2022 eine Zertifizierung nach dem European Energy Award zu erhalten. Zudem könne schon heute „jedes Dettinger Kind einen Betreuungsplatz finden“.

Jung und Alt fänden schon heute in der Kommune eine „hervorragende Infrastruktur“ mit einer guten Grundversorgung vor, resümiert der alte und wohl auch neue Bürgermeister von Dettingen. Gleichwohl mangele es aber auch seiner Gemeinde an bezahlbarem Wohnraum, sagt Haußmann, „wir brauchen neue Siedlungsflächen“. Aber vor dieser Aufgabe sei ihm nicht bange, denn auch auf diesem Gebiet sei in den vergangenen beiden Jahrzehnten gut gearbeitet worden. Es komme nicht von ungefähr, dass Dettingen bei der Internationalen Bauausstellung (IBA) 2027 mit von der Partie sei. Deren Inhalte wie etwa innovative Wohnformen, Nachhaltigkeit und sozial gemischte Quartiere seien in der Vergangenheit bereits umgesetzt worden. In dem künftigen Gebiet „Untere Wiesen“ sollen bis zum Jahr 2035 die Themen Wohnen, Arbeiten und Ökologie in richtungsweisender Form am Ort in Einklang gebracht werden. Kompaktheit und kurze Wege bei gleichzeitiger Steigerung der Lebensqualität seien für die Teckgemeinde Themen der Zukunft, „auf die ich mich konzentriere“, sagt Rainer Haußmann.

Geburtstagsgeschenke am Wahltag

An seinen Start in Dettingen kann er sich noch gut erinnern. Just an seinem 31. Geburtstag stellte er sich im Jahr 1996 vor rund 800 Dettingern als einer der Bürgermeisterkandidaten vor. Diesen Zufall habe er humorvoll genutzt. „Es macht nichts, wenn Sie kein Geschenk dabei haben“, habe er damals dem Publikum erklärt und angefügt: „Sie können das am Wahlsonntag nachholen.“ Rainer Haußmann wird 24 Jahre später, am Sonntag, 8. März, wohl wieder beschenkt werden.