Jubel und große Freude bei der FDP im Wahlkreis Waiblingen. „Dieses Ergebnis haben wir uns gemeinsam erarbeitet“, kommentiert Lisa Walter, die Kandidatin der FDP das Abschneiden der Freien Demokraten auf Bundesebene. Sie sei persönlich besonders glücklich, weil bei dieser Wahl die Stimmung deutlich besser für ihre Partei gewesen sei, als noch bei der Wahl 2013. „Daran sieht man, dass es sich lohnt, immer weiter zu kämpfen und die Menschen zu überzeugen.“ Bei der Wahl vor vier Jahren hatte Lisa Walter im Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd kandidiert und musste damals am Wahlabend miterleben, wie die Freien Demokraten an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten.

 

Der Landtagsabgeordnete der FDP ist stolz auf der Ergebnis

Jochen Haußmann, der Landtagsabgeordnete der FDP im Kreis, ist ebenfalls stolz auf das Ergebnis seiner Partei: „Endlich gibt es wieder eine liberale Stimme im Deutschen Bundestag“, kommentiert er. Anders als mancher Parteikollege auf der Wahlparty in Remshalden-Grunbach sieht er die FDP jedoch nach dem Wiedereinzug klar in der Opposition. „Wir müssen jetzt erst einmal wieder Strukturen aufbauen und uns auf Bundesebene finden.“ Einer Koalition aus CDU/CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen erteilt Haußmann eine klare Absage. „Unsere Positionen liegen derzeit soweit von denen der Grünen entfernt, dass das keine realistische Option wäre“, erklärt der langjährige FDP-Politiker.

Was das Wahlergebnis für sie persönlich bedeutet, wollte die Bundestagskandidatin Lisa Walter am Abend noch nicht kommentieren. Sie werde jetzt erst einmal ihre Wohnung aufräumen, erklärte die 30-jährige vor ihren Anhängern, das sei nach dem Wahlkampf dringend nötig. Die Auswertung der Ergebnisse werde zeigen, ob sie bald die Koffer packen müsse. Auf der Landesliste steht sie auf Platz 18.

Mit gedrückt kann man die Stimmung im Bistro am Turm in Schwäbisch Gmünd kurz vor 19.30 Uhr am besten beschreiben. Hier im Pfeifergäßle im Schatten des Fünfknopfturms hat sich die SPD zur Wahlparty versammelt. Die ersten Hochrechnungen sind nicht geeignet, um in Feierlaune zu verfallen. „Wie auch“, sagt eine Besucherin der Party, als endlich Christian Lange eintrifft.

Der Kandidat im Wahlkreis Backnang Schwäbisch Gmünd war wie gewohnt zuerst auf einer Wahlparty in seinem Wohnort, um später in Gmünd den Genossinnen und Genossen für ihren Einsatz zu danken. Der Applaus für ihn ist dann doch groß, die Anwesenden erheben sich von den Stühlen, es gibt Rosen für den Kandidaten. „Die sind ganz schön stachelig“, sagt Lange und lacht, bevor er sich zusammen mit dem Ortsverbandsvorsitzenden Jochen Pahlke für die Lokalzeitung zum Foto aufstellt. „Jetzt noch eines, auf dem Sie etwas weniger freudig schauen“, sagt der Fotograf und der Politprofi, der jetzt zum sechsten Mal in den Bundestag einzieht, blickt etwas ernster in die Kamera.

„Die nächsten Jahre werden hart“

„Das ist eine schwere Niederlage für die SPD. Unsere Themen haben im Wahlkampf einfach nicht gezündet“, sagt Lange in seiner Ansprache an die Wahlkampfhelfer und Unterstützer. „Vor allem müssen wir untersuchen, warum die Themen soziale Gerechtigkeit oder Steuergerechtigkeit von den Wählern nicht angenommen wurden.“ Die AfD habe von allen Parteien Wähler bekommen, „auch von uns“.

Wie andere SPD-Politiker, die bereits in Berlin konstatieren, die Sozialdemokraten würden in die Opposition gehen, ist auch für den Staatssekretär Christian Lange klar, dass nun die Regierungsarbeit für ihn erst einmal vorbei ist. „Die nächsten vier Jahre werden hart.“

Bangen bei den Linken

Der Wirt des „Schlupfloch“ in der Schwäbisch Gmünder Franziskanergasse kommt mit einem Tablett voller Schnapsgläser vor die Tür. „So, jetzt gibt es was, um den Abend zu versüßen“, sagt er. Dabei ist die Stimmung unter den Wahlhelfern und Unterstützern des Kandidaten der Linken im Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd gar nicht so schlecht. Alexander Relea-Linder muss sich zwar den Einzug in den Bundestag abschminken. „Dazu hätten wir Zehn-Plus erreichen müssen“, sagt der 24-Jährige, der sich bei seinen Mitstreitern bedankt. „Wir haben einen super Wahlkampf abgeliefert und ich bin stolz, dass wir unser Ergebnis vom letzten Mal verdoppelt haben“, sagt er kurz vor 19 Uhr, als das Ergebnis der Linken im Wahlkreis bei acht Prozent liegt. In Gmünd selbst hat er am Ende 7,4 Prozent sowohl der Erst-als auch der Zweitstimmen geholt.

In vier Jahren will Relea-Linder es vielleicht noch einmal versuchen

Wie geht es jetzt weiter? „Ich lege mich jetzt noch nicht fest, aber ich werde politisch weiterarbeiten“, sagt Alexander Relea-Linder. Und als er in seiner Dankesrede andeutet, in vier Jahren vielleicht doch wieder kandidieren zu wollen, ist die Reaktion seiner Unterstützer eindeutig: „Aber auf jeden Fall“, ruft einer und der Rest applaudiert begeistert. „Zu tun gibt es jedenfalls genug. Ich bin bereit, zusammen mit der SPD auf kommunaler Ebene zusammenzuarbeiten, um in vier Jahren zu verhindern, dass solch ein Ergebnis wieder zustande kommt“, sagt der Kandidat mit Blick auf die AfD-Zahlen.

Unter den Besuchern der Wahlparty ist Ralph Niemeyer, der Ex-Mann Sahra Wagenknechts. „Ich bin die Rote Laterne der SPD“, verkündet er vergnügt. Im Frühjahr hat er es geschafft, sich von den Sozialdemokraten im Land auf die Liste wählen zu lassen. Ob die SPD tatsächlich in die Opposition geht, bezweifelt er: „Abwarten!“

Große Freude bei der FDP

Jubel und große Freude bei der FDP im Wahlkreis Waiblingen. „Dieses Ergebnis haben wir uns gemeinsam erarbeitet“, kommentiert Lisa Walter, die Kandidatin der FDP das Abschneiden der Freien Demokraten auf Bundesebene. Sie sei persönlich besonders glücklich, weil bei dieser Wahl die Stimmung deutlich besser für ihre Partei gewesen sei, als noch bei der Wahl 2013. „Daran sieht man, dass es sich lohnt, immer weiter zu kämpfen und die Menschen zu überzeugen.“ Bei der Wahl vor vier Jahren hatte Lisa Walter im Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd kandidiert und musste damals am Wahlabend miterleben, wie die Freien Demokraten an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten.

Der Landtagsabgeordnete der FDP ist stolz auf der Ergebnis

Jochen Haußmann, der Landtagsabgeordnete der FDP im Kreis, ist ebenfalls stolz auf das Ergebnis seiner Partei: „Endlich gibt es wieder eine liberale Stimme im Deutschen Bundestag“, kommentiert er. Anders als mancher Parteikollege auf der Wahlparty in Remshalden-Grunbach sieht er die FDP jedoch nach dem Wiedereinzug klar in der Opposition. „Wir müssen jetzt erst einmal wieder Strukturen aufbauen und uns auf Bundesebene finden.“ Einer Koalition aus CDU/CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen erteilt Haußmann eine klare Absage. „Unsere Positionen liegen derzeit soweit von denen der Grünen entfernt, dass das keine realistische Option wäre“, erklärt der langjährige FDP-Politiker.

Was das Wahlergebnis für sie persönlich bedeutet, wollte die Bundestagskandidatin Lisa Walter am Abend noch nicht kommentieren. Sie werde jetzt erst einmal ihre Wohnung aufräumen, erklärte die 30-jährige vor ihren Anhängern, das sei nach dem Wahlkampf dringend nötig. Die Auswertung der Ergebnisse werde zeigen, ob sie bald die Koffer packen müsse. Auf der Landesliste steht sie auf Platz 18.