Der Fall des Fahrers, der eine Reisegruppe aus Sachsen-Anhalt auf einem Parkplatz hat stehen lassen, ist erledigt. Die Polizei werde nicht weiter ermitteln, heißt es.

Ludwigsburg: Marius Venturini (mv)

Darüber hat halb Deutschland gesprochen: In der vergangenen Woche hatte am Donnerstagabend ein Busfahrer eine Seniorenreisegruppe aus Sachsen-Anhalt einfach auf dem Autobahnparkplatz Gerlinger Höhe zurückgelassen. Wie Zeugen berichteten, war er wohl am Telefon von seinem Chef entlassen worden – weil er sich geweigert hatte, weiterzufahren, nachdem seine zulässige Lenkzeit abgelaufen war.

 

Es habe keine „polizeiliche Lage“ vorgelegen

Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt, ist die Angelegenheit für sie praktisch erledigt. „Es gab Überprüfungen der Lenkzeit“, sagt Pressesprecher Steffen Grabenstein. Das sei jedoch Routine. Es habe von Anfang an keine „polizeiliche Lage“ gegeben, die weitere Ermittlungen erfordert habe.

Der Fahrer hatte von unterwegs einen Ersatzmann kontaktiert, der auch auf dem Parkplatz eingetroffen war. Der Busunternehmer untersagte diesem jedoch, sich ans Steuer zu setzen. So eskalierte die Situation, mit dem Ergebnis, dass 42 Senioren plötzlich auf sich allein gestellt waren und die Polizei alarmierten. „Es waren aber alles Menschen, die sich selbst helfen konnten, der Fahrer hat also keine hilfsbedürftigen Personen einfach stehen lassen“, so Grabenstein.

Reiseunternehmen hat bereits Schadenersatz versprochen

Das Reiseunternehmen, das die Busfirma mit der Fahrt betraut hatte, hat bereits angekündigt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vollumfänglich zu entschädigen.