Reiseunternehmen haben Ausflüge zum Straßburger Weihnachtsmarkt im Programm. Nach dem Anschlag in Straßburg bieten sie Alternativen an oder die Möglichkeit zu stornieren. Doch manche Kunden reagieren gelassen.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Busunternehmen aus Stuttgart und der Region bieten Fahrten zum Straßburger Weihnachtsmarkt an. Die Nachricht vom Anschlag hat auch bei den Veranstaltern Entsetzen hervorgerufen. Sie reagieren flexibel, wenn Kunden nun nicht in die Stadt im Elsass reisen wollen.

 

Bei der Firma Schlienz Tours haben die Verantwortlichen am späten Dienstagabend aufatmen können. Denn ein Bus des Unternehmens aus Kernen im Remstal war am Dienstag in Straßburg gewesen, mit Kunden, die den Weihnachtsmarkt besuchten. „Sie hatten den Markt schon vor dem Anschlag verlassen und waren wohlbehalten zuhause, noch bevor die Nachricht des Angriffs kam“, sagt Mark Ungerathen, der Leiter des Touristikbereichs bei Schlienz Tours. Die nächste Fahrt ist für Sonntag geplant. Bislang habe noch niemand abgesagt. „Eine Kundin hat sogar neu gebucht“, sagt Ungerathen.

Am Morgen nach dem Anschlag kommen Stornierungswünsche

Bei Binder Reisen in Stuttgart fällt am Donnerstag eine Tour aus. 30 Buchungen hatte das Unternehmen, 20 Gäste sagten am Mittwoch schon vor 9 Uhr ab. „Daraufhin haben wir den Ausflug abgesagt“, sagt der Geschäftsführer Harald Binder. Auf den Weihnachtsmarkt in Colmar hingegen gehen 50 Kunden, die mit Binder reisen. Einzelne Gäste hätten auch von Straßburg auf Colmar umgebucht, so Binder. Insgesamt seien die Reisen auf die Weihnachtsmärkte in dieser Saison sehr beliebt.

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Schlienz Tours steuert Straßburg eigentlich am Wochenende auch vom Wasser aus an. Am Donnerstag starte eine Flussreise, die einen Stopp in Stuttgarts Partnerstadt für einen Bummel auf dem Programm habe. „Da haben wir uns schon Alternativen überlegt, die wir an Bord dann anbieten werden“, sagt Mark Ungerathen. Die Busunternehmer beobachten die weitere Entwicklung, nachdem der Weihnachtsmarkt in Straßburg am Mittwoch zunächst geschlossen blieb. „Wir sind auch über unseren Verband im Austausch und beraten uns“, fügt Ungerathen hinzu.