BW-Bank in Stuttgart-Kaltental Gespräche mit dem Berater nur noch in Vaihingen

Die BW-Bank-Filiale an der Böblinger Straße in Stuttgart-Kaltental wird Mitte Februar 2016 in ein SB-Servicecenter umgewandelt. Die Bankkunden in Kaltental werden dort am 17. Februar zum letzten Mal einen persönlichen Ansprechpartner antreffen.
Kaltental - Eins stellt der Pressereferent der Baden-Württembergischen Bank (BW-Bank) von Anfang an klar. „Es ist keine Schließung. Wir wandeln die Filiale in Kaltental in ein SB-Servicecenter um.“ In einem Schreiben an die Kunden spricht das Unternehmen von einer Zusammenlegung der Zweigstelle an der Böblinger Straße mit der Filiale in Vaihingen. Fakt ist, dass die Bankkunden in Kaltental am 17. Februar zum letzten Mal einen persönlichen Ansprechpartner antreffen.
„Jede Zeit bringt Veränderungen mit sich, Sie erleben dies selbst tagtäglich“, schreibt die BW-Bank in dem Brief an ihre Kunden. Früher alltägliche Serviceleistungen in Bankfilialen würden heute per Selbstbedienungsterminal oder online vorgenommen. Gleichzeitig dürften die Kunden „zu Recht bei Bedarf ein hoch qualifiziertes Beratungs- und Leistungsangebot“ erwarten. Diese Entwicklung erfordere leistungsstärkere Standorte. „Nach sorgfältigen Überlegungen haben wir uns entschlossen, die Filiale Kaltental mit der Filiale Vaihingen zusammenzuführen.“
Bargeldversorgung und Kontenservice bleiben gewährleistet
Ab dem 18. Februar stehen den Kunden in Kaltental ein Geldautomat, ein Kontenmanager und ein Überweisungskasten zur Verfügung. Dies aber rund um die Uhr, der Überweisungskasten wird täglich geleert. „Damit ist die BW-Bank dort nach wie vor vertreten und gewährleistet die Bargeldversorgung und den Kontenservice“, sagt der Pressesprecher auf Nachfrage unserer Zeitung. Eine persönliche Beratung gibt es aber künftig nur noch in Vaihingen. Oder man nutzt die Telefon- und Videoberatung. Wenn gewünscht, kommt ein Berater auch zu den Kunden nach Hause.
Den Brief an die Kaltentaler hat der derzeitige Filialleiter Dieter Hofmann unterzeichnet. Er schreibt: „Ich verstehe gut, dass diese Entscheidung für Sie kurzfristig eine Umstellung bedeutet, und bitte um ihr Verständnis.“ Er stehe noch bis Ende April 2017 in der Filiale Vaihingen als Ansprechpartner zur Verfügung.
BW-Bank will eine „leistungsfähige Multikanalbank“ werden
Dazu, wie viele Kunden von der Filialumwandlung in ein reines Selbstbedienungs-Servicecenter betroffen sind, äußert sich die BW-Bank nicht. „Wir geben grundsätzlich keine Kundendaten raus“, sagt der Pressereferent. Hintergrund der Zusammenführung der beiden Filialen ist das Ende 2015 beschlossene Konzept „BW morgen“. „Mit der Weiterentwicklung zu einer leistungsfähigen Multikanalbank werden wir unseren Kunden eine attraktive Kombination von persönlicher Beratung vor Ort sowie ein rund um die Uhr verfügbares digitales Leistungsangebot bieten“, hieß es im März 2016 in einer Pressemitteilung. Bis 2020 will die BW-Bank ihre digitalen Dienstleistungen ausbauen und das Standortnetz „an die aktuellen Nutzungsgewohnheiten der Kunden“ anpassen. In Zahlen bedeutet das, dass von etwa 170 Standorten etwa ein Dutzend geschlossen wird, weitere 25 Filialen werden zu SB-Standorten umgewandelt.
„In die Entscheidung, ob und wie eine Filiale verändert wird, fließen zahlreiche Aspekte ein“, sagt der Pressereferent. Er nennt die Besuchsfrequenz, die Entfernung zum nächsten Standort, personelle Veränderungen und betriebswirtschaftlichen Rahmendaten wie die Dauer des Mietvertrags und die Kosten für einen erforderlichen Umbau als Faktoren.
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