Im Stadtteil gibt es Gerüchte, dass die BW-Bank-Filiale am Dreiecksplätzle schließt. Das Unternehmen hält sich bedeckt und will erst intern die Mitarbeiter über das Projekt informieren.
Kaltental - Bereits im September hat die BW-Bank kommuniziert, dass sie „vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung“ ihr Privatkundengeschäft neu ausrichtet. „Wir entwickeln die BW-Bank zu einer echten Multikanalbank weiter. Damit stellen wir das für uns äußerst wichtige Privatkundengeschäft langfristig zukunftssicher auf“, wurde Michael Horn damals in einer Pressemitteilung zitiert. Er ist der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Landesbank Baden-Württemberg, zu der auch die BW-Bank gehört.
Im Klartext bedeutet das, dass Filialen geschlossen und die bereits „bestehenden komfortablen Vertriebswege“, also die digitalen Angebote wie Onlinebanking, Mobilbanking per App, Videoberatung und die Zahl der SB-Automaten ausgebaut werden. Bis 2020 will der Vorstand das Konzept „BW morgen“ umgesetzt haben. Dann soll es im Land statt bisher 168 nur noch 130 Filialen geben. Das Standortnetz werde an die Nachfrage der Kunden und wirtschaftliche Gegebenheiten angepasst, heißt es dazu in der Pressemitteilung.
Die BW-Bank hält sich bedeckt
In Kaltental gibt es nun Gerüchte, dass auch die Geschäftsstelle an der Böblinger Straße davon betroffen ist. Der Filialleiter gehe in ein paar Jahren in Ruhestand. „Vielleicht wäre das aus Sicht der Verantwortlichen ein passender Zeitpunkt?“, so die Mutmaßung. Die BW-Bank will sich dazu nicht äußern. Der Pressereferent Alexander Braun gibt schriftlich und sehr allgemein zu Protokoll: „Im ersten Schritt informieren wir unsere Mitarbeiter detailliert über das Projekt sowie dessen Auswirkungen auf die einzelnen Standorte.“ Dieser interne Informationsprozess sei noch nicht abgeschlossen. Daher könne er noch keine Auskunft geben. Die BW-Bank werde aber in den nächsten Wochen weitere Details dazu veröffentlichen.
Fakt ist, dass die Filiale am Dreiecksplätzle klein ist und der Stadtteil mit knapp 6000 Einwohnern aus wirtschaftlicher Sicht nicht viel Potenzial bietet. Sollte die Filiale geschlossen werden, müssten die Kunden künftig in Vaihingen oder Heslach ihre Bankgeschäfte erledigen – oder eben auf das Onlineangebot zurückgreifen.