Eine Fernsehdebatte ist nicht das richtige Format, um Populisten mit ihren irrwitzig vereinfachten Botschaften zu stellen, findet unser Berliner Korrespondent Norbert Wallet.

Der thüringische CDU-Vorsitzende Mario Voigt will am 11. April zu einem Fernsehduell gegen den AfD-Politiker Björn Höcke antreten. Ausgerechnet am 11. April. Das ist der Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald. Just an diesem Tag wird Voigt auf den Mann treffen, der eine Landes-AfD führt, die vom Verfassungsschutz des Landes als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, und der nach einem Gerichtsurteil als „Faschist“ bezeichnet werden darf. Man muss Voigt zugute halten, dass der Termin vom Sender Welt-TV gewählt wurde. Aber unabhängig vom geschmacklosen Termin: Ist es wirklich eine gute Idee, sich mit Höcke ins Fernsehstudio zu setzen?