Der 24. Juni ist fix, doch nach der Corona-Pandemie ist die Organisation einer Großveranstaltung zeitintensiver und komplexer geworden.

Für die Läuferszene in der Region ist die diesjährige Absage des Ludwigsburger Citylaufes eine große Enttäuschung. „Auch uns macht dies betroffen, zumal uns der Ludwigsburger Citylauf genauso wie der Bietigheimer Silvesterlauf in vielen organisatorischen Belangen inspiriert hat“, sagt Eberhardt Trinkner – er ist neben vielen Helferinnen und Helfern der Cheforganisator des Leonberger Citylaufs.

 

Doch er schickt sogleich eine frohe Botschaft hinterher: „In Leonberg wird die 13. Auflage des Citylaufes am 24. Juni definitiv stattfinden, wir sind mit den Planungen und Vorbereitungen gut dabei.“ Welche Details den Ausschlag gaben, dass in Ludwigsburg die Reißleine gezogen werden musste? „Das entzieht sich unserer Kenntnis, wir können aber bestätigen, dass alles, was die Organisation eines Laufs durch eine Stadt betrifft, seit Corona teurer, zeitintensiver und komplexer geworden ist“, sagt Trinkner.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

In der Tat: Organisatorische Gründe haben Roy Fischer mit seiner Tempomacher Event GmbH, dem Macher des Ludwigsburger Laufs, in diesem Jahr in die Knie gezwungen. Die Veranstaltung war für den 8. Juli geplant. Doch Fischer beklagte die noch immer spürbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie. Event-Dienstleister seien überbucht, sie könnten weder das nötige Equipment noch die hohe Zahl an Service- und Sicherheitspersonal zur Verfügung stellen. Auch seien die Preise in der gesamten Eventbranche exorbitant gestiegen.

Alle möglichen Unwägbarkeiten haben die Leonberger Veranstalter im Vorfeld einkalkuliert. „Weil sich seit Corona viel verändert hat, haben wir früher mit der Organisation begonnen“, sagt Trinkner. Auch er weiß über gestiegene Kosten bei Gebühren oder weit aufwendigere bürokratische Vorgänge bei Genehmigungen zu berichten. So ist beispielsweise die Miete der Bühne, die auf dem Festplatz in der Steinstraße der Mittelpunkt für alle Siegerehrungen sein wird, teurer geworden. Das Ausfüllen der Formulare sei umfangreicher geworden. Dienstleiter könnten nicht mehr ohne Weiteres das angeforderte Material anliefern, weil sie selbst Mitarbeitermangel haben. „Wir haben selbst keine Fahrzeuge für große, sperrige Transporte, da muss man schauen, wie man das lösen kann.“

Bei all diesen Veränderungen baut das Citylauf-Organisationsteam auf Kontinuität in der Zusammenarbeit mit Partnern, Unterstützern, Mitwirkenden, Dienstleistern oder auch den zuständigen Abteilungen in der Stadtverwaltung. „Das macht sich am Ende bezahlt und so können wir gemeinsam die schwierigen Bedingungen meistern“, meint Eberhard Trinkner.

Kein Lauf ohne ehrenamtliche Helfer

Auf einem guten Weg sei das Citylauf-Team bei der Akquise ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. „Wir benötigen bis zu 125, um auch die Strecke bestens absichern zu können“, sagt Trinkner, der sich unter anderem auf die Unterstützung einiger ukrainischer Bürger sowie auf Mitarbeitende des B 21-Cafés in Eltingen – einer Einrichtung von Atrio Leonberg, die Menschen mit Behinderung begleiten – verlassen kann.

Für Stimmung entlang der Stecke wird auch wieder gesorgt sein: In Eltingen ist der Kirbe-Vereine für seine berühmte Fan-Meile bekannt, der CVJM platziert sich ebenfalls in der Carl-Schmincke-Straße. Auf dem Marktplatz feuern brasilianische Samba-Trommler die Läuferinnen und Läufer an, und auch der Schalmeienzug der Freiwilligen Feuerwehr wird sich entlang der Strecke positionieren. Die Laufstrecke verbindet wieder Leonberg mit dem Stadtteil Eltingen und führt über den Marktplatz zurück zum Festplatz an der Steinstraße.

Änderungen im Start-Ziel-Bereich

Was die Streckenlänge betrifft, können die Teilnehmer in den Abendstunden zwischen zehn und fünf Kilometern wählen. Die Kinder- und Schülerläufe finden schon am Nachmittag statt. Im Start- und Zielbereich wird es im Vergleich zu den vergangenen Jahren andere Organisationsabläufe geben. Übereifrige Eltern dürfen nicht mehr die Zone betreten, um anderen wiederum nicht im Weg zu stehen. Freuen würde sich Eberhard Trinkner, wenn auch Laufbegeisterte aus dem Raum Ludwigsburg das Angebot in Leonberg wahrnehmen.

Weitere Informationen gibt es unter www.citylauf-leonberg.de im Internet. Voranmeldungen sind bis zum 20. Juni möglich.