Corona-Fälle bei der Handball-EM Der sportliche Wert sinkt ganz gewaltig

Der Torwart Andreas Wolff zählt zu den nun schon insgesamt sieben Spielern mit positiven Coronatests bei der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Foto: dpa/Marijan Murat

Das Rätselraten über die zahlreichen Corona-Fälle bei den deutschen Handballern ist groß. Der sportliche Wert der EM sinkt dadurch stark, ganz besonders für das neu formierte Team von Alfred Gislason, meint unser Autor Jürgen Frey

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Europameister werde die Nation, die am wenigsten Coronafälle hat. Das hat Bob Hanning, der ehemalige Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB), vor der EM vorausgesagt. Es mag etwas Galgenhumor dabei gewesen sein bei dieser Prognose, doch inzwischen muss der sportliche Wert dieser Titelkämpfe endgültig in Frage gestellt werden. Für das von sieben Coronafällen betroffene neu formierte deutsche Team sinkt er sogar gegen null.

 

Das Rätselraten ist groß. Gerade im deutschen Lager hatten alle die strikte Einhaltung der Hygienevorschriften am Standort Bratislava herausgestrichen. Scharfe Kritik gab es vielmehr an den Organisatoren und an den laxen Coronaregelungen in den Hotels in Budapest, wo die Spiele auch vor voller Hütte über die Bühne gehen. Den großen Schlag gab es jetzt aber in der slowakischen Hauptstadt – bei den Deutschen.

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Seltsamerweise hat bei der WM 2021 in Ägypten alles viel besser geklappt. Bei der Frauen-WM vergangenen November in Spanien gab es keine Probleme, genauso bei den Olympischen Spielen in Tokio, auch wenn es damals im Sommer keine (Omikron)-Coronawelle gab. Diese schlägt nun mit voller Wucht zu. Und es ist zu befürchten, dass die positiven Tests im DHB-Team nicht die letzten bei dieser fragwürdigen EM waren.

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