Coronavirus in Baden-Württemberg FDP-Fraktionschef fordert Abschaffung der nächtlichen Ausgangsbeschränkung

Da Baden-Württemberg derzeit weniger Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet, fordert Hans-Ulrich Rülke ein Ende der besonders strengen Beschränkungen und eine Öffnungsstrategie.
Stuttgart - FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hat angesichts der sinkenden Corona-Infektionszahlen ein Ende der Ausgangsbeschränkungen am Abend und in der Nacht gefordert. „Es gibt keine Rechtfertigung mehr für die Ausgangssperre, wenn kein Kreis mehr über dem Inzidenzwert von 200 ist“, sagte Rülke am Dienstag in Stuttgart bei der Enthüllung eines Großplakats für die Landtagswahl am 14. März. Die besonders strengen Beschränkungen im Südwesten, die von 20.00 Uhr bis 05.00 Uhr gehen, seien damit begründet worden, dass es Land- und Stadtkreise gebe, die eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 haben.
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Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen ist landesweit auf 86,9 gesunken. Kurz vor Weihnachten lag diese sogenannte Inzidenz im Südwesten über 200. In vier Kreisen liegt der Wert derzeit bei unter 50, sie gelten damit nicht mehr als Risikogebiet. 29 Stadt- und Landkreise im Südwesten haben aktuell eine Inzidenz zwischen 50 und 100, 11 Kreise stehen zwischen 100 und 200. Am höchsten ist der Wert im Stadtkreis Heilbronn mit 161,9.
Rülke forderte angesichts der sinkenden Zahlen „eine nachvollziehbare Öffnungsstrategie“. Die Hinweise von Bund und Ländern, der Lockdown müsse fortgesetzt werden, weil neue, aggressivere Virusvarianten die Lage zu verschärfen drohten, hält der FDP-Mann für nicht mehr nachvollziehbar. „Wenn man immer nur fürchtet, es könnten Mutanten kommen, dann kann man nie wieder öffnen.“
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