Verdacht auf sexuelle Belästigung, zu hohe Gehälter für freigestellte Betriebsratsmitglieder und permanente Streitigkeiten vor den Arbeitsgerichten – die Unruhen im Betriebsrat der SSB haben personelle Konsequenzen.

Stuttgart - Der Streit über die vermeintlich zu hohen Gehälter für freigestellte Betriebsratsmitglieder bei den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) und die folgenden Kürzungen haben sich auf die Betriebsratswahl Ende April ausgewirkt. Auch der Verdacht, einen wegen sexueller Belästigung auffällig gewordenen Kollegen geschützt zu haben, sowie die permanenten Streitigkeiten vor den Arbeitsgerichten über Dienstpläne trugen wohl dazu bei, dass die Verdi-Liste eine Schlappe hinnehmen musste. Zwar erreichte sie das stärkste absolute Ergebnis (452 Stimmen), aber nur sechs von 23 Sitzen; vor vier Jahren waren es neun von 21 gewesen.