Die Ampelkoalition traut sich nicht, die Regelung von Schwangerschaftsabbrüchen zu überarbeiten – trotz klarer Empfehlung einer Kommission. Das offenbart die Mutlosigkeit der einstigen Fortschrittskoalition, findet unsere Korrespondentin Rebekka Wiese.

Berliner Büro: Rebekka Wiese (rew)

Es hätte eine kleine Revolution werden können. Am Montag legte die von der Bundesregierung eingesetzte Fachkommission das Ergebnis ihrer Arbeit vor. Ein Jahr lang hatten Juristinnen, Ethikerinnen und Medizinerinnen untereinander beraten, ob die Regelung von Schwangerschaftsabbrüchen im Strafgesetzbuch noch zeitgemäß ist. Nun steht fest: Sie ist es nicht. Der Eingriff sollte in der Frühphase der Schwangerschaft rechtmäßig sein, raten die Expertinnen.