Die Airline macht Milliardenverluste Lufthansa hofft auf ein Comeback

Die Flieger der Lufthansa sind startbereit – sie warten nur auf grünes Licht. Foto: dpa/Soeren Stache

Die Lufthansa stellt sich für die Zeit nach Corona neu auf, und das ist auch nötig, findet unser Korrespondent Klaus Dieter Oehler.

Frankfurt - Mehr als 25 Jahre ist Carsten Spohr bei der Lufthansa. Und der heutige Vorstandschef ist durch und durch ein Lufthanseat. Daher fällt es ihm schwer, dass er an diesem Tag der Bilanzpressekonferenz im noblen First-Class-Terminal in Frankfurt nur negative Nachrichten verkünden kann.

 

Um zwei Drittel ist der Umsatz eingebrochen, nur ein Drittel der sonst üblichen Flüge konnten absolviert werden, drei Viertel weniger Passagiere kamen an Bord. Es war Corona – und ein Ende der Pandemie-bedingten Flaute ist nicht wirklich in Sicht. Auf den 22. März hofft die Reisebranche nun, wenn sich wieder einmal die Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin über die nächsten Schritte abstimmen will.

Reiseverhalten wird sich ändern

Dabei hängt die weitere Entwicklung des Lufthansa-Geschäfts nicht nur von den deutschen Politikern ab. Europa-, ja weltweit gibt es wegen Corona Einschränkungen, die den Betrieb einer weltweit agierenden Fluggesellschaft in vielen Bereichen lahmlegen.

Insofern sind es nicht mehr als Hoffnungen, die Spohr derzeit ausdrücken kann. Gleichzeitig jedoch stellt er den Konzern auf die Zeit nach Corona ein – und das ist gut so. Vieles wird sich nachhaltig verändern, auch im Reiseverhalten. Gerade in der Luftfahrt wird man auch noch in den kommenden Jahren die Nebenwirkungen der Pandemie spüren.

Flüge zum Fast-Null-Tarif innerhalb Europas, Geschäftsreisen für den Kurztermin nach London oder New York – das wird es zumindest auf absehbare Zeit nicht mehr geben. Der Umbau fällt nicht leicht, doch die Chancen, dass gerade die Lufthansa mit frischem Aufwind aus der Krise kommt, stehen gut.

Weitere Themen

Weitere Artikel zu Luftfahrt Tourismus Lufthansa Kommentar