Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)


Brüssel
1987 hat Baden-Württemberg ein Informationsbüro unweit der EU-Institutionen eröffnet. Damals wie heute geht es darum, die heimische Politik, Wirtschaft und Forschung frühzeitig über neue EU-Regelungen zu informieren, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen und EU-Politik zu beeinflussen.

Baden-Württemberg-Haus
2003 bezog die Landesvertretung ein sechsstöckiges Gebäude an der Rue Belliard, mitten im Europaviertel. Die Büros sind zum Teil an baden-württembergische Firmen vermietet, darunter Würth und Bosch. Die Repräsentanz wird um das Nachbargebäude, in dem bis jetzt das Goethe-Institut angesiedelt ist, erweitert. Das Land will die neuen Räumlichkeiten ebenfalls an Firmen und Verbände aus dem Land vermieten.

Aktivität
Die Landesvertretung veranstaltet pro Jahr rund 300 Präsentationen, Diskussionen, Gesprächskreise oder Empfänge. Dabei werden Spezialitäten aus dem Land serviert: Brezeln, Kartoffelsalat, Wein sowie Bier von der Badischen Staatsbrauerei Rothaus – gern in der holzgetäfelten, kaminbeheizten Schwarzwaldstube im Untergeschoss. Außerdem stellen sich bei solchen Anlässen oft Einrichtungen aus dem Land vor.

Berlin
Auch in Berlin unterhält das Land eine Repräsentanz – mitten im Botschafterviertel am Tiergarten. Das Gebäude wurde im Jahr 2000 eingeweiht. Ganz ähnlich wie in Brüssel geht es darum, politische Interessen zu vertreten, Netzwerke zu bilden und das Land darzustellen.

Minister
Die beiden Vertretungen des Landes sind organisatorisch beim Staatsministerium angesiedelt. Deren Leiter ist der Minister für Bundes-, Europa- und internationale Angelegenheiten. Seit Mai 2011 hat der gebürtige Karlsruher Peter Friedrich (SPD) dieses Amt inne.


Große Jubiläumsbeilage 60 Jahre Baden-Württemberg am Samstag, 21. April 2012 in der Stuttgarter Zeitung.