Die Energiekosten explodieren. Die Stadt Stuttgart reagiert jetzt. Städtische Gebäude werden nachts nicht mehr beleuchtet, die Helligkeit an Straßen wird zeitweise heruntergefahren.

Wem die Landeshauptstadt nachts irgendwie dunkler vorkommt als sonst, dem kann gesagt werden: Dieser Eindruck stimmt. Die Stadt Stuttgart überlegt, wie sie kurzfristig Energie sparen kann. „Aktuell befindet sich ein Maßnahmenpaket mit Sofortmaßnahmen zur Energieeinsparung in Abstimmung“, sagt eine Rathaussprecherin. Bereits im Vorgriff dazu sei nun die nächtliche Anstrahlung städtischer Gebäude wie des Rathauses oder der Stadtbibliothek abgeschaltet worden.

 

 Zur Energieeinsparung wird auch die Helligkeit auf Hauptverkehrsstraßen in den späteren Nachtstunden reduziert. Dann rollt dort wenig Verkehr. Diese sogenannte Halbnachtschaltung spart Strom und führt zu insgesamt längerer Lebensdauer der Leuchten und Leuchtmittel. „Um das Energiesparpotenzial der Halbnachtschaltung nutzen zu können, werden derzeit bei allen Leuchtentausch-Projekten in Hauptverkehrsstraßen die Schaltschränke und die Verkabelung der Straßenbeleuchtung auf diese Möglichkeit hin ertüchtigt“, so die Sprecherin.

Dadurch könne das Beleuchtungsniveau zu festgelegten Zeiten auf 70 Prozent abgesenkt werden, betont man bei der Stadt. Diese Zeiten wurden neu bewertet und um die Hälfte ausgeweitet, was zu weiteren Energieeinsparungen führen soll. In Nebenstraßen werde die Beleuchtungsstärke „durchgängig reduziert ausgeführt“.