Kommt der Mensch als ausgestorbenes Lebewesen einmal in ein Museum? Mit einer Aktion hat Extinction Rebellion den negativen Einfluss der Menschheit auf die eigenen Lebensgrundlagen thematisiert.

Nachrichtenzentrale : Lukas Jenkner (loj)

Als lebende Statuen haben am Mittwochnachmittag im Stuttgarter Naturkundemuseum am Löwentor Aktivisten der Bewegung Extinction Rebellion auf die Zerstörung der Lebensgrundlagen auf der Erde durch den Menschen aufmerksam gemacht. Mehrere Aktivisten verkörperten typisch menschliche Verhaltensweisen, die die Erde als Lebensraum unter Druck setzen, darunter skrupellose Geschäftspraktiken, die Förderung fossiler Energieträger sowie den Einsatz von Insektengift in der Landwirtschaft. „Homo Ignorantus – Ausgestorben 2100“ stand auf kleinen Plakaten zu den lebenden Statuen.

 

Extinction Rebellion wolle mit dieser Aktion darauf aufmerksam machen, dass der Mensch seinen Anteil daran habe, dass sich die Erdgeschichte in ihrem sechsten Massenaussterben befinde und eine Million Arten bedroht seien, schreibt die Gruppe in einer Pressemitteilung. An die Besucherinnen und Besucher des Museums seien Flyer mit weiteren Informationen verteilt worden.

Extinction Rebellion ist 2018 gegründet worden und will mit Mitteln des zivilen Ungehorsam und anderen Aktivitäten auf die Bedrohung der globalen Lebensgrundlagen auf dem Globus aufmerksam machen. Auch in Stuttgart und im Land wird die Gruppe immer wieder aktiv. So haben Aktivisten im März in Baden-Württemberg Schilder abmontiert, die auf Straßenabschnitten ein Tempolimit aufheben. In Stuttgart wurde 2021 der Brunnen auf dem Schlossplatz grün gefärbt.