Die USA trauern um die Toten von El Paso und Dayton. Präsident Trump ruft zu Gebeten auf, doch er bereitet mit seiner radikalen Rhetorik auch den Boden für Extremismus, analysiert US-Korrespondent Thomas Spang.

Washington - Dieses Mal hat sich der Terror nicht gegen Muslime oder Juden gerichtet. In dem Einkaufszentrum von El Paso gerieten Latinos ins Visier eines weißen Rechtsextremisten. Der Anschlag sei eine Antwort auf die angebliche „Invasion“ hispanischer Zuwanderer aus dem Süden, heißt es in dem Manifest, das der Täter kurz vor dem Massaker online veröffentlichte. Die Wortwahl klingt bekannt, auch der Präsident der Vereinigten Staaten redet so auf Kundgebungen vor seinen Anhängern. Mehr als einmal gebrauchte Donald Trump den Begriff einer Invasion, der so falsch wie dumm ist. Tatsächlich haben Hispanier schon in Texas gelebt als dieses noch gar nicht zu den USA gehörte.