Die letzte formale Hürde ist beseitigt. Im Mineralbad Berg, nach seinem Gründer auch „das Neuner“ genannt, kann die behutsame Sanierung in Angriff genommen werden. Der Gemeinderat hat jetzt grünes Licht gegeben.

Stuttgart - Die Stadträte haben alles klar gemacht, für die Generalsanierung des Mineralbades Berg. Am Donnerstag hat der Gemeinderat den Baubeschluss gefasst. Damit gab er grünes Licht für ein Vorhaben, mit dem die Stadt dieses traditionsreiche Mineralbad, das nach seinem Gründer Friedrich Neuner auch gern „das Neuner“ genannt wird, behutsam erneuern will.

 

Die Kosten dafür werden mit 29,4 Millionen Euro beziffert. Am Abend des 25. September wird das Bad geschlossen werden. Dann beginnt die Vorbereitung auf die Bauarbeiten, die voraussichtlich etwa zweieinviertel Jahre bis Ende 2018 dauern werden. Die Vorgabe an die Planer war, dass das Bad auch nach der Sanierung noch den „in der Stuttgarter Bäderlandschaft einmaligen und prägenden Retrocharakter der 50er Jahre“ haben soll.

Geschätzt als Kleinod und Kultbad

Den Stadträten war bei ihrer Entscheidung bewusst, dass die Kosten – gerade auch im Verhältnis zum Besucherzuspruch – sehr hoch seien. Aber es handle sich eben um ein „Kleinod“ (Joachim Rudolf, CDU), um ein „Kultbad“ (Andreas Winter, Grüne) und es gehe somit um „viel Gefühl und Emotionalität“ (Hans Pfeifer, SPD). „Die Summe ist hoch, aber die Wirtschaftlichkeit nicht alleinentscheidend“, sagte auch Ralph Schertlen, der Einzelstadtrat der Stadtisten, „das Mineralbad Berg ist ein stadtbildprägendes Element.“