Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg fördert seit 2016 flächendeckend sogenannte „regionale Kümmerer“ und sieht sich mit diesem Programm als „bundesweiter Vorreiter“. Landesweit 47 Kümmerer unterstützen die Flüchtlinge bei der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen, Behördengängen und Bewerbungen und vermitteln sie in Praktika und Ausbildungsstellen. In den ersten sechzehn Monaten des Programms haben die Betreuer knapp 1900 Flüchtlinge begleitet, etwa 1250 davon wurden in ausbildungsvorbereitende Praktika vermittelt. Weitere 350 Geflüchtete haben bereits eine Ausbildung begonnen oder einen Lehrvertrag abgeschlossen. „Das ist ein guter Anfang, und ich bin optimistisch, dass wir damit auf einem guten Weg sind, auch weil sich die Sprachkenntnisse der Neuzugewanderten weiter verbessern“, erklärt Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

 

Die Kümmerer sind auch Ansprechpartner für die Arbeitgeber. In rund 4300 Beratungsgesprächen wurden bisher mehr als 1500 vor allem kleinere und mittelständische Betriebe durch die Kümmerer beraten, etwa in Fragen zum Aufenthaltsstatus oder zu Unterstützungsmöglichkeiten während der Ausbildung. Wegen des anhaltend hohen Beratungsbedarfs „haben wir uns auch dazu entschlossen, das Programm um zwei Jahre bis Ende 2019 zu verlängern“, so Hoffmeister-Kraut.