Die Slikas flohen 2015 von Syrien nach Esslingen. Nach Jahren haben sie Arbeit und Ausbildungen gefunden. Doch 40 Prozent der 2015 Geflüchteten haben noch immer keinen Job.

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Vier Jahre dauerte es, bis Naaim Slika nach seiner Flucht aus Syrien seinen ersten Vollzeitjob als Fahrer fand. 2015, in der großen Flüchtlingskrise, hatte der heute 53-Jährige den Süden Syriens verlassen, etwas Deutsch gelernt, als Minijobber gearbeitet und meist erfolglos Bewerbungen losgeschickt, die das Jobcenter als Auflage machte. Die mittelmäßigen Deutschkenntnisse und sein Alter seien das Problem, hieß es bei Discountern und Logistikfirmen. Wie so oft bei Geflüchteten gab dann die Hilfe vor Ort den Ausschlag: „Eine ältere Frau hat mich bei der Bewerbung unterstützt.“